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Schülerpraktikum im Kinderhaus Tom Sawyer: „Die Kinder sind mir ans Herz gewachsen.“

Hannah hat ein zweiwöchiges Schülerpraktikum im Kinderhaus Tom Sawyer absolviert. Wie der Arbeitstag der 15-jährigen aussah und welche Momente ihr besonders in Erinnerung bleiben werden, erzählt sie in ihrem Gastbeitrag.

(lifePR) (Berlin, )
Ich habe mich für ein Schülerpraktikum beim Unionhilfswerk entschieden. Mein Vater, der Schatzmeister im Bezirksverband Tempelhof ist, hat mich auf die Idee gebracht. Meine Wahl fiel auf das Kinderhaus Tom Sawyer in Zehlendorf, da mich das bilinguale Angebot (Deutsch-Englisch) sehr angesprochen hat. Zwei Wochen lang habe ich die Erzieherinnen im Kinderhaus Tom-Sawyer in Zehlendorf unterstützt. Hier durfte ich in der Elementar- und Krippengruppen arbeiten sowie Notbetreuung miterleben.

Tagesablauf

Mein Arbeitstag begann um 9 Uhr. Zu dieser Zeit wurde gefrühstückt oder das Frühstück wurde vorbereitet. Das Frühstück wurde – wie auch Mittagessen und der Nachmittags-Snack – jeden Tag frisch in der eigenen Küche zubereitet. In den Elementargruppen folgte nach dem Frühstück der Morgenkreis, in dem Dinge wie das Wetter und die Jahreszeit von den Kindern spielerisch erkannt wurden und die Kinder Zeit hatten, von ihren Ideen zu erzählen.

Gerade die älteren Gruppen sind danach, auch bei kälterem Wetter, oft in den eigenen Garten gegangen, um auf dem Spielplatz zu spielen. Drinnen wurde gemalt und gebastelt, mit Spielzeugen wie Autos und Klemmbausteinen gespielt oder etwas herumgetobt.

Um 11.30 Uhr bzw. um 12.00 Uhr gab es Mittagessen. Anschließend war „Quiet-Time“ (Ruhezeit). Das heißt, die Krippenkinder haben geschlafen, aber auch die älteren Kinder hatten die Möglichkeit, sich auszuruhen und zu schlafen.

Um ca. 15 Uhr gab es den Nachmittags-Snack. Wir schnitten jeden Tag Obst auf und bekamen eine leckere Kleinigkeit aus der Küche.

Um 15.30 Uhr war meine Arbeitszeit vorbei.

Besondere Momente

Einige Momente sind mir besonders in Erinnerung geblieben, beispielsweise der Ausflug ins Jaro-Theater und das Basteln der Muttertagsgeschenke in einer Krippengruppe.

Der Ausflug ins Theater war an einem meiner letzten Tage. Die meisten Kinder der Elementargruppen und wenige ältere Krippenkinder kamen mit. Das Aufregendste waren dabei die Wege zum Theater und wieder zurück. Wir waren mit dem 4er-Kinderwagen unterwegs. Diese sind sperrig und schwer. Daher hatten wir Mühe, sie in die Fahrstühle und U-Bahn zu bekommen. Zudem mussten wir gerade bei kleinen Kindern im Straßenverkehr sehr achtsam sein. Das wird natürlich auch bei der Planung solcher Ausflüge berücksichtigt. Das Stück, das wir geschaut haben, hieß „Der Seehund, der die Nixe austrickste“. Auf dem Rückweg waren vor allem die jüngeren Kinder schon müde, da sie zu dieser Uhrzeit normalerweise Mittag gegessen und danach geschlafen hätten. Rückblickend muss ich sagen, dass Ausflüge viel mehr Organisation erfordern, als ich dachte.

Als Muttertags-Geschenke der Krippengruppe „Europa“ war eine Blume aus Hand- und Fußabdrücken der jeweiligen Kinder geplant. Dafür durfte ich bei einigen Kindern die Hände und Füße mit Farben ihrer Wahl bepinseln und anschließend auf Papier abdrücken. Das gefiel mir besonders, da die Kinder kreativ mit Farbkombinationen sein konnten und sich darüber amüsiert haben, dass der Pinsel ein wenig kitzelte. Im Nachhinein wurden die Kunstwerke laminiert und weiterverarbeitet.

Mehr Arbeit, als man denkt

Gelernt habe ich, dass selbst hinter kleinen Aktivitäten für Erzieher*innen meist mehr Arbeit steckt, als man als außenstehende Person erstmal denkt und man sehr flexibel sein muss. Zudem ist die Arbeit sehr stark von der Stimmungslage der Kinder abhängig. Der Lärmpegel kann auf Dauer anstrengend sein. Die zwei Eingewöhnungskinder, die während meines Praktikums da waren, haben eine echte Herausforderung für die Erzieherinnen dargestellt, da auch die Kinder, die schon etwas länger in der Kita waren, viel Aufmerksamkeit brauchten. Diese konnte ich jedoch nicht allen Kindern gleichermaßen geben, obwohl ich mich dank der super Erzieherinnen schnell eingearbeitet hatte. Da braucht es doch mehr Zeit, um Vertrauen aufzubauen.

Die Kinder sind mir in den wenigen Tagen sehr ans Herz gewachsen. Deshalb war ich traurig, als ich mich von den Kindern und Erzieherinnen an meinem letzten Tag verabschieden musste.

Das Praktikum hat mir einen umfassenden Einblick in die Arbeit einer Kita gegeben. Dadurch habe ich zudem eine Idee davon, wie es sein muss, ganz allgemein Berufe auszuüben, die mit Kindern zu tun haben.

Anmerkung der Redaktion: Danach unterstützte Hannah eine Woche lang das Team der Unternehmenskommunikation des Unionhilfswerks. Dort lernte sie weitere Berufsbilder kennen. Das Kennenlernen verschiedener Tätigkeiten soll ihr dabei helfen, herauszufinden, welchen Beruf sie später ergreifen möchte.

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