Name: Carolin Rosner
Alter: 59
Beruf: Leiterin der Eingliederungshilfe im Übergangswohnheim Neukölln
Was genau machen Sie da?
Ich bin seit 1996 beim Unionhilfswerk angestellt und arbeite seit 1998 in der Position der Leiterin in der Eingliederungshilfe im Übergangswohnheim Neukölln.
Es gab aber in all den Jahren andere Begriffe dafür: wie Koordinatorin und Einrichtungsleiterin. Auch das Übergangswohnheim wurde vor ein paar Jahren zur „Besonderen Wohnform“.
Was mögen Sie am liebsten an Ihrem Beruf?
Ich liebe die Abwechslung und bin daher im Übergangswohnheim (ÜWH) genau am richtigen Platz. Kein Tag gleicht dem anderen, tagesaktuelle Ereignisse geben vermeintlichen Routinetagen gleich einen neuen Anstrich.
Was wollten Sie werden, als Sie klein waren?
Tatsächlich hatte ich als Kind sehr lange daran gedacht Detektivin zu werden: Enid Blyton hatte mich mit ihren „5-Freunde“-Büchern dazu inspiriert. Später sah ich mich als Ägyptologin. Dann kam aber schnell der Wunsch „irgendwas mit Menschen“ zu machen, anstatt mit Mumien.
Was ist das Schrägste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsleben passiert ist?
Ich glaubte schon oft, dass das nun wirklich das Schrägste ist, was ich im ÜWH erlebt habe: Bewohner*innen, die sich im Schrank verstecken. Oder Bewohner*innen, die uns im Büro mit einem an einer Schnur am Bürofenster hinunter gelassenen altem Nokia-Handy belauschen wollen. ABER in jedem Monat kommt eine neue Erfahrung hinzu.
Welche Tätigkeit beherrschen Sie neben dem Job so gut, dass man Sie dafür bezahlen würde?
Ich bin echt ein Füllhorn von Ideen und damit eine kontinuierliche Eventplanerin im Team. Manchmal wohl schwer auszuhalten.
Am Wochenende mache ich am liebsten…?
Es gehört zu meinem Wochenende immer dazu, Frühstücken zu gehen und Freunde zu treffen. Aber: der Sonntag ist, wenn ich es schaffe, immer mein undisziplinierter Tag: da bleibe ich im Schlabber-Outfit und auch ungekämmt und das Sofa ist meine Hochburg.
Was ist Ihr Lieblingsplatz/-ort?
Der schöne Tageszeitpunkt und somit auch Lieblingsort ist zweifelsfrei der Morgen-Kaffee im einzigen Rattan-Sessel im Betreuerbüro. Der ist da für mich reserviert. Zu diesem Zeitpunkt kommen die Kollegen*innen so nach und nach im Dienst an und wir plaudern und tauschen uns aus, bevor der Tag Fahrt aufnimmt.
Und außerhalb der Arbeit füllt jeder Meerblick den inneren Tank auf.
Auf welchen Luxus könnten Sie verzichten?
Auf Markenkleidung, das war mir nie wichtig.
Sie dürfen drei Gegenstände mit auf eine einsame Insel nehmen. Welche wären das?
Ein Krimi muss mit (mit Vorliebe Serientäter!). Schlau wäre es wohl, Feuersteine mitzunehmen? Und darf mein Mann auch mit? (Bitte!)
Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten, zu welcher Zeit hätten Sie gern gelebt?
Back to the Eighties!! Oh ja, das waren tolle Jahre!
Was sollte jeder Mensch einmal im Leben getan haben?
An den Ort zu reisen, den man schon immer sehen wollte.
Welche Superkraft hätten Sie gern: Unsichtbar sein können, Gedanken lesen oder fliegen?
Oh ja, Fliegen wäre toll.
Zum Schluss: Wen möchten Sie bei der Gelegenheit grüßen?
Ich grüße ganz klar mein Team: ihr seid die Besten weit und breit!