Mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Europäischen Sozialfonds hat die Stiftung Warentest in einer eigenen Abteilung mit mittlerweile 15 Mitarbeitern den Weiterbildungsmarkt untersucht. Die thematischen Schwerpunkte von bisher knapp 100 Untersuchungen und Reports reichten dabei von Hilfen zur Existenzgründung über Fach- und Führungskräftetrainings bis hin zu elektronischen Lern- und Informationssystemen und Sprachweiterbildungen.
Wie aus einer Untersuchung des Münchener Sozialwissenschaftlers Helmut Kuwan hervorgeht, erfreuen sich die Weiterbildungstests dabei steigender Bekanntheit. Eine Befragung unter rund 1 700 Personen ergab, dass 13 Prozent der Bevölkerung schon ein- oder mehrmals Weiterbildungstests gelesen haben. Das sind drei Prozent mehr als noch 2005. Bei den rund 1 000 befragten Anbietern stieg der Anteil in demselben Zeitraum von 46 auf 62 Prozent. Im Jahr 2007 gab jeder sechste Anbieter an, bereits getestet worden zu sein. Damit hat sich ihr Anteil mehr als verdoppelt.
Die meisten Verbraucher wurden über die Zeitschrift "test" und zunehmend auch über das Internet auf die Weiterbildungs-Untersuchungen aufmerksam. Sie halten aber Marketing und Medienpräsenz für ausbaufähig.
Ende 2007 läuft die bisherige Förderung der Weiterbildungstests aus. "Wir können heute aber dennoch nach vorne blicken", betonte Dr. Werner Brinkmann, Vorstand der Stiftung Warentest. Denn das Bundesbildungsministerium beabsichtige, "nach Abschluss der nun fünfeinhalbjährigen Erprobungsphase die Weiterbildungstests der Stiftung ab 2008 als Regelbetrieb zu finanzieren".