Sowohl als Pressesprecher der tschechischen Bischofskonferenz als auch später als christdemokratischer Politiker sei Herman führend am Dialog zwischen den "tschechischsprachigen und den deutschsprachigen Kindern der Böhmischen Länder im Herzen Europas" beteiligt gewesen, so Posselt. Dies habe sich unter anderem in seiner bis heute andauernde Arbeit als Ratsmitglied des von den Regierungen in Prag und Berlin eingerichteten Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums niedergeschlagen, aber auch in der Aushandlung eines bayerisch-tschechischen Kulturabkommens mit dem seinerzeitigen Kultusminister des Freistaates, Ludwig Spaenle, in die die Sudetendeutschen in vorbildlicher Weise einbezogen gewesen seien. Persönlichkeiten wie Daniel Herman bieten nach Ansicht Posselts "allen
Anlaß für die Hoffnung, daß auch in den kommenden Jahren in der Tschechischen Republik Kräfte gestärkt und geweckt werden, die die sudetendeutsch-tschechische Zusammenarbeit fortsetzen und intensivieren."
Der Europäische Karlspreis der Sudetendeutschen ist nach Karl IV., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches sowie böhmischer und deutscher König aus dem Hause Luxemburg benannt. Unter den bisherigen Karlspreisträgern waren Persönlichkeiten der tschechischen Zivilgesellschaft wie Bischof Josef Koukl und der ehemalige Sprecher der Freiheitsbewegung Charta 77 Petr Uhl, der Gründer der Paneuropa-Bewegung, Richard Coudenhove-Kalergi, und sein Nachfolger Otto von Habsburg, herausragende deutsche und bayerische Politiker wie Bundespräsident Karl Carstens und Ministerpräsident Franz Josef Strauß sowie Repräsentanten der verschiedenen Religionsgemeinschaften wie der Wiener Kardinal Christoph Schönborn und die Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde in München und Oberbayern, Charlotte Knobloch.