"Junge Löwen im Käfig" hieß die Ausstellung, die in der Regionalgalerie in Liberec und im Isergebirgsmuseum in Neugablonz gezeigt wurde. Über 200 Werke von über 100 Künstlern aus Böhmen, Mähren und Sudeten-Schlesien wurden gezeigt. Dabei gelang es Habánová als Kuratorin Werke ans Tageslicht zu zaubern, die in der Kunstwelt in Vergessenheit geraten waren. In Vergessenheit deshalb, da sie zwar in der Zeit bis 1938 in Ausstellungen gezeigt wurden, danach aber nicht mehr beachtet wurden. Es ist also das Verdienst von Anna Habánová und ihrem Mann, der sie bei der Ausstellungskonzeption unterstützte, dass die Werke wieder in das öffentliche Interesse gerückt wurden.
Mit dem Künstler Erwin Müller beschäftigte sich eine weitere Sonderausstellung in der Regionalgalerie in Augsburgs Partnerstadt Liberec. Auch hier war Habánovás Handschrift zu sehen.
Mit diesen beiden Ausstellungen hat sie die theoretischen Ansätze ihrer Dissertation "Die Reichenberger Region als ein Zentrum der deutschböhmischen bildenden Kunst" in die Tat umgesetzt.
"Wir freuen uns, dass das große Engagement von Anna Habánová in München mit dem Förderpreis der Wissenschaften der Sudetendeutschen Landsmannschaft ausgezeichnet wurde. Reichenberg war eine künstlerische und kulturelle Hochburg Böhmens. Das wird durch ihre Arbeiten sichtbar. Wir gratulieren herzlich und wünschen Anna Habánová weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit." sagt Klaus Hoffmann, Vorsitzender des Heimatkreises Reichenberg.
Der Heimatkreis Reichenberg Stadt und Land e.V.
Als eingetragener Verein mit Sitz in Augsburg vertreten wir die Belange der ehemaligen Bewohner des Bezirkes Reichenberg in Nordböhmen. Nach 600-jähriger wechselvoller Geschichte wurden die meisten deutschen Bewohner mit Ende des Zweiten Weltkrieges ihrer Heimat beraubt und vertrieben. Sie ließen sich in allen Teilen Deutschlands, Österreichs und in der ganzen Welt nieder und haben sich an ihren neuen Wirkungsstätten maßgeblich am Wiederaufbau nach dem Krieg und an der politischen und wirtschaftlichen Neugestaltung beteiligt.
Augsburg wurde Patenstadt über alle ihrer Heimat beraubten Deutschen aus dem Stadt und Landkreis Reichenberg. In Augsburg unterhalten wir daher auch das "kleinste Museum Augsburgs", die Reichenberger Heimatstube, ein Archiv und eine Bücherei. Die Arbeit des Heimatkreises ist auf viele Schultern verteilt. Gemeindebetreuer und Gildenvorsitzende in ganz Deutschland und Österreich führen Ortskarteien und tragen durch Veranstaltungen aller Art zur Pflege und zum Erhalt des heimatlichen Erbes bei. Regelmäßige Fahrten in die Heimat runden dabei das Bild ab. Zu den in der Heimat verbliebenen Deutschen, die sich im Kulturverband und in der Landesversammlung der Deutschen zusammengeschlossen haben, unterhielten wir schon lange vor der Wende beste Kontakte. In Reichenberg/Liberec entstand vor über zwanzig Jahren ein Begegnungszentrum, das als Anlaufstelle und Zentrum der kulturellen Arbeit auch über die Region hinaus hohe Anerkennung genießt.
Mit unserer Arbeit wollen wir einen zukunftsweisenden Beitrag zu einem auf Demokratie, Freiheit, Recht und Wahrheit aufgebauten partnerschaftlichen Verhältnis zwischen Deutschen und Tschechen leisten. Daher besuchen wir regelmäßig unsere Patenstadt Augsburg und unsere Heimatstadt Reichenberg und sorgen für den notwendigen Austausch mit den dort Verantwortlichen zur Weiterentwicklung unserer Beziehungen. Bundes-, Gemeinde- und Gildentreffen, Deutsch-Tschechische Kulturtage "DIALOG", die Herausgabe heimatlicher Literatur, der "Reichenberger Heimatkalender", das "Reichenberger Heimatblatt", das "Jeschken-Iser-Jahrbuch" und unser Internetauftritt www.reichenberg.de gehören zu den regelmäßigen Maßnahmen, mit denen wir wir unseren Satzungszweck erfüllen.
Postanschrift:
Heimatkreis Reichenberg Stadt und Land e.V.
Konrad-Adenauer-Allee 39
86150 Augsburg
mail@heimatkreis.de