Vor zahlreichen Teilnehmern der Versammlung im Johann-Jakob-Moser-Saal des Landtags, unter denen die UdVF- Landesvorsitzende Iris Ripsam, auch die Bezirksvorsteherin von Stuttgart-Nord, Sabine Mezger, den CDU- Landtagsabgeordneten, Konrad Epple, die ehemalige Landtagsabgeordnete Andrea Krueger, den ehemaligen Regionalrat Hans-Werner Carlhoff sowie den Sprecher der Südmährer, Franz Longin, begrüßen konnte, blickte Iris Ripsam noch einmal auf die zahlreichen Veranstaltungen des Landesverbandes zurück, zu deren Höhepunkten in der vergangenen Amtsperiode, neben der alljährlichen „Charta-Feier“ am 5.August auf dem Stuttgarter Schlossplatz, in erster Linie die Veranstaltungen zum Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung am Weltflüchtlingstag zählten. Diesem Gedenktag, den die UdVF in den vergangenen zwei Jahren zusammen mit der Jungen Union Baden- Württemberg und dem Bund der Vertriebenen e.V., in Diskussionsrunden zum Thema „Flucht und Vertreibung in der heutigen Zeit“ gestaltete, gelte auch in Zukunft ein besonderes Augenmerk in der Arbeit der UdVF, so die Landesvorsitzende. Dazu gehöre aber auch die Forderung der UdVF- Baden-Württemberg, einen „Landesgedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung“ nach dem Vorbild von Hessen, Bayern und Sachsen einzuführen und diesen mit dem Tag der Heimat zu verknüpfen.
Iris Ripsam, die zusammen mit ihrem Stellvertreter Christoph Zalder auch Mitglied des Bundesvorstandes der Ost-und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU ist, möchte aber auch das „Zeitzeugenprogramm“ weiter intensivieren, damit die Geschichten der Einzelschicksale von Flucht und Vertreibung nicht verloren gehen. Zudem forderte die Landesversammlung an diesem Tag im Landtag, dass das Thema „Umsiedlung, Flucht und Vertreibung“ als Prüfungsthema an den allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg aufgenommen wird.
Die Geschichte von Flucht und Vertreibung in Europa, beleuchtete dann der stellvertretende OMV-Bundesvorsitzende, Rüdiger Goldmann, in einem sehr detaillierten Referat beginnend vom Völkermord der Türkei an den Armeniern bis in die Gegenwart und machte dabei deutlich, dass die Auswirkungen dieser Verbrechen an der Menschlichkeit bis zum heutigen Tag in der Politik spürbar seien. Der frühere CDU-Abgeordnete des Landtags von Nordrhein-Westfalen ließ dabei die interessierte Zuhörerschaft wissen, dass vor allem die Sowjetunion für die Vertreibungen in Europa Verantwortung trage. Angefangen von der Vertreibung der Wolgadeutschen, die 1941 von Stalin nach Sibirien und Zentralasien deportiert wurden über die Vertreibung der Polen, die von Stalin im Winter 1945 in den von den Deutschen entleerten Ostgebieten angesiedelt wurden bis hin zu den sowjetischen Einflüssen in den Staaten des Warschauer Paktes, wie der Tschechoslowakei oder Rumänien, die meist zu Lasten der dort noch ansässigen deutschen Bevölkerung ging. „Ohne die sowjetische Macht im Rücken, hätte die Tschechoslowakei die Deutschen nicht vertreiben können“, so ist Rüdiger Goldmann überzeugt.
Bei der Neuwahl des Landesvorstandes der Union der Vertriebenen und Flüchtlinge Baden-Württemberg (UdVF), wurde mit großer Mehrheit die CDU-Bundestagsabgeordnete und Stuttgarter Stadträtin, Iris Ripsam, in ihrem Amt als UdVF-Landesvorsitzende bestätigt. Zu ihren Stellvertretern wurden Christoph Zalder, der auch Beisitzer der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Baden-Württemberg ist sowie Franz Müller und Bärbel Häring gewählt. Als Schatzmeisterin, wurde Waltraud Illner, stlv. Landesobfrau in Baden-Württemberg der Sudetendeutschen Landsmannschaft, von der Landesversammlung in ihrem Amt bestätigt. Die Schriftführung liegt weiterhin in den Händen von Christoph Kapteina und als Internetreferent wurde Norbert Strohmaier wiedergewählt. Die Bezirksvorsteherin von Stuttgart-Nord, Sabine Mezger, Dr. Karin Eckert, Helmut Heisig, Reinhold Frank, Heinz Fuchs, Hans Gangl, Gerhard Kandora, Uta Christel Lüttich, Manfred Martin, Viktoria Mehlhaff, Ernst Strohmaier und Ingrid Wessel, wurden als Beisitzerinnen und Beisitzer in den UdVF- Landesvorstand gewählt.
Fotos:
01: Die wiedergewählte Landesvorsitzende der Union der Vertriebenen und Flüchtlinge Baden-Württemberg (UdVF), die CDU-Bundestagsabgeordnete und Stuttgarter Stadträtin, Iris Ripsam.
02: Rüdiger Goldmann, stellvertretender Bundesvorsitzender der Ost-und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) und ehemaliger Abgeordneter des Landtags von Nordrhein-Westfalen, referierte über die „Geschichte von Flucht und Vertreibung in Europa“. Fotos: Helmut Heisig