Der in Karlsruhe geborene und in Bad Herrenalb wohnende Klaus Hoffmann hat am Samstag, 10. August, um 0:01 Uhr seine Unterlagen in den Briefkasten des Rathauses Bad Herrenalbs (rund 7.500 Einwohner) geworfen und sich damit als erster um das Amt des Bürgermeisters (Wahl: 20. Oktober) beworben.
Seit 2006 lebt Hoffmann mit seiner Familie in Baden-Württemberg, seit 2008 mit kurzer Unterbrechung in Bad Herrenalb. Von 2012 bis 2014 war er stellvertretender Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft - Landesgruppe Baden-Württemberg, ehe er im Jahr 2014 zu deren Landesobmann gewählt wurde. Er hat sich in Baden-Württemberg und seinem Wohnort Bad Herrenalb sehr gut eingelebt. Seine Familie und er fühlen sich in der Schwarzwaldstadt sehr wohl.
Das war auch der Grund warum er sich im Frühjahr zu einer Kandidatur im Gemeinderat entschied. Zwar steht er der CDU nahe, hat aber kein Parteibuch. Dennoch entschied er sich für eine Kandidatur auf deren Liste. Am 26. Mai 2019 wurde er tatsächlich zum Gemeinderat gewählt. Er versteht sich aber als Kandidat für alle Bürgerinnen und Bürger und über alle Parteigrenzen hinweg, der die Zukunft Bad Herrenalbs gestalten möchte.
"Bad Herrenalb ist eine lebens- und liebenswerte Stadt im Schwarzwald mit besten Verbindungen in die Rheinebene, in den Enzkreis und das Murgtal. Für und mit den Bürgerinnen und Bürgern möchte ich die Potentiale weiter ausschöpfen. Handel, Gewerbe und Dienstleistung gilt es zu bewahren und weiterzuentwickeln. Darüberhinaus müssen neue Ideen zugelassen und umgesetzt werden. Zusammen mit den Leistungsträgern möchte ich ein nachhaltiges Tourismuskonzept entwickeln, um die Wertschöpfung zu erhöhen und das positive Image von Bad Herrenalb weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannter zu machen."
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft - Landesgruppe Baden-Württemberg wünscht ihm viel Erfolg für seine Bewerbung.
Infos: Klaus Hoffmann hat sich in Karlsruhe und der Region als ausgewiesener Tourismusfachmann einen Namen gemacht, zudem kann er auf eine erfolgreiche berufliche Karriere mit großer Expertise in Verwaltung, Buchhaltung, Personal und Organisation verweisen. Viele Jahre war als kaufmännischer Leiter, Prokurist und Geschäftsführer in Unternehmen im gesamten Bundesgebiet tätig. Dabei hat er für Familienunternehmen ebenso gearbeitet wie für internationale Konzerne. 2006 folgte er einem Ruf der Karlsruher Messe und Kongress GmbH als Prokurist, ehe er dort 2008 zum Geschäftsführer berufen wurde. Im Jahr 2014 wurde die KTG Karlsruhe Tourismus GmbH neu gegründet, die er seither erfolgreich führt.
Wir vertreten die im Land Baden-Württemberg wohnenden Sudetendeutschen.
Die Nachfahren jener Deutschen, die vor mehr als 800 Jahren in den sogenannten "Böhmischen Ländern", nämlich in Böhmen, Mähren und dem südlichen Teil Schlesiens (diese Länder bilden heute die "Tschechische Republik") ansässig geworden sind, wurden in diesem Jahrhundert unter dem Sammelnamen "Sudetendeutsche" bekannt.
1945/46 wurden 3,2 Millionen von den insgesamt 3,5 Millionen Sudetendeutschen aus ihrer Heimat vertrieben, ihr Eigentum wurde entschädigungslos konfisziert. Konfiskation und Vertreibung waren begleitet von blutigen Exzessen. Grundlage dieser gegen Menschen- und Völkerrecht verstoßenden "ethnischen Säuberung" bildeten Dekrete, die vom damaligen tschechoslowakischen Staatspräsidenten Edvard Beneš erlassen worden waren und die heute noch gültig sind.
Rund 600 000 dieser vertriebenen Sudetendeutschen kamen nach Baden-Württemberg, wo sie sich eine neue Existenz aufbauten und in das wirtschaftliche, gesellschaftliche, kulturelle und politische Leben eingegliedert wurden. Sie fanden sich in zahlreichen Vereinigungen zusammen, deren Grundlage ganz verschiedenartig war: Herkunftsgebiete, politische oder kulturelle Interessen, Freizeitgestaltung, berufliche Gemeinsamkeiten und manches mehr.
Jeder 15. Einwohner Baden-Württembergs ist Sudetendeutscher. Heute gibt es in Europa und Übersee insgesamt rund 3,8 Millionen Sudetendeutsche. Rund 600 000 von ihnen kamen im Zuge der Vertreibung aus ihrer Heimat nach dem 2.Weltkrieg nach Baden-Württemberg. Gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung trugen sie in der Nachkriegszeit zum Wiederaufbau des Landes bei. Durch ihre Stimmabgabe bei der Volksabstimmung 1952 waren sie wesentlich am Zustandekommen des "Südweststaates" beteiligt. Die für Baden-Württemberg kennzeichnende Ausgewogenheit zwischen großen Weltfirmen, Mittel- und Kleinbetrieben hat die wirtschaftliche Eingliederung der Sudetendeutschen und die Gründung neuer Werke und Fabriken durch sudetendeutsche Unternehmer in besonderem Maße erleichtert. Stellvertretend dafür seien genannt die Autofirma Porsche in Stuttgart, die Wiesenthal-Glashütte in Schwäbisch Gmünd, die Aluminium-Hütte Grohmann in Bisingen,die Maschinenfabrik Panhans in Sigmaringen, die Papierwerke Zechel in Reilingen,das Pharmawerk Merckle in Blaubeuren, dazu zahlreiche weitere mittlere und kleinere Betriebe.
27 Städte und Gemeinden Baden-Württembergs übernahmen Patenschaften über sudetendeutsche Kreise, Gemeinden und Landschaften. Insgesamt 24 kulturelle sudetendeutsche Einrichtungen - wissenschaftliche Gesellschaften, Archive, Büchereien, Sammlungen, Heimatstuben - wurden durch eigene Kraft der Sudetendeutschen und mit Hilfe öffentlicher Stellen in Baden-Württemberg aufgebaut.
Aus dem kulturellen Leben des Landes sind manche Namen von Sudetendeutschen nicht mehr wegzudenken, wie z. B. der Bildhauer Prof. Otto H. Hajek, die Tänzerin Birgit Keil, die Komponisten Karl-Michael Komma und Widmar Hader, der weltbekannte Posaunist Armin Rosin, die Dirigenten Wolfgang G. Hofmann und Emmerich Smola, die Malerin Traude Teodorescu-Klein oder der Dichter und Schriftsteller Josef Mühlberger - um nur einige wenige stellvertretend zu nennen.
Das Sudetenland im Vergleich zur Fläche einzelner deutscher Bundesländer
Bayern 70550 km2
Baden-Württemberg 35750 km2
Sudetenland 26500 km2
Hessen 21100 km2
Schleswig-Holstein 15700 km2
Saarland 2600 km2
Die kulturelle Verflechtung der Sudetendeutschen mit den übrigen deutschen Ländern und Landschaften ist seit Jahrhunderten eng und vielgestaltig.
Beispiele sind: Der schwäbische Baumeister Peter Parler aus Schwäbisch Gmünd, der im 14. Jahrhundert u. a. den Veitsdom in Prag erbaute, oder der aus dem Egerland kommende Barockbaumeister Balthasar Neumann, der nicht nur die Würzburger Residenz, sondern z. B. auch berühmte Treppenhäuser in Brühl und Bruchsal schuf. Auch andere Namen, herausgegriffen aus einer großen Zahl, beweisen den lebendigen Anteil, den die Deutschen aus den böhmischen Ländern am geistigen Leben des gesamten deutschen Volkes hatten und haben: Der Komponist Johann Wenzel Stamitz aus Deutsch-Brod beispielsweise, der später in Mannheim wirkte, Vinzenz Prießnitz und Johann Schroth, die großen Naturheiler, der Brünner Abt Gregor Mendel, dessen Vererbungslehre zur Grundlage moderner Genetik wurde, die Friedensnobelpreis-Trägerin Bertha von Suttner, die Dichter Rainer Maria Rilke, Adalbert Stifter, Marie von Ebner-Eschenbach, die Maler Alfred Kubin oder Ferdinand Staeger, aber auch die Bamberger Symphoniker, die nach der Vertreibung aus den "Prager Deutschen Philharmonikern" hervorgegangen waren, oder auch der Schriftsteller Otfried Preußler aus Reichenberg, dessen "Räuber Hotzenplotz" und "Kleine Hexe" heute Millionen Kinder und Erwachsene erfreuen.
Die Organisationen der Sudetendeutschen spiegeln in ihrer Vielfalt und Vielschichtigkeit das Leben und die Interessen der Angehörigen dieser Volksgruppe wider. Im politischen, kulturellen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, sozialen und gesellschaftlichen Bereich gibt es sudetendeutsche Zusammenschlüsse, aber auch auf Generationsebene und im Bereich der Freizeitgestaltung.
In Baden-Württemberg gibt es heute 27 größere sudetendeutsche Vereinigungen, von denen viele noch Untergliederungen auf Orts- und Kreisebene haben.
Mehrere sudetendeutsche Zeitschriften werden in Baden-Württemberg herausgegeben, ebenso haben verschiedene sudetendeutsche Stiftungen, Institute und Gesellschaften ihren Sitz in diesem Lande.
Die Sudetendeutschen im Vergleich zur Einwohnerzahl verschiedener Staaten
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