Zusammen mit seinem Vorstandskollegen Bruno Klemsche traf er sich jetzt mit Guido Wolf, dem Fraktionsvorsitzenden und Paul Nemeth, dem vertriebenenpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion. Klaus Hoffmann hatte die zum Sudetendeutschen Tag neu aufgelegte Informationsbroschüre der SL Baden-Württemberg im Gepäck und erläuterte anschaulich die 800-jährige gemeinsame Geschichte der Deutschen und Tschechen in den böhmischen Kronländern. Er sprach die seit 1848 verstärkt auftretenden Nationalitätenfragen an und verwies sehr deutlich auf das zum Ende des Ersten Weltkriegs den Sudetendeutschen verweigerte Selbstbestimmungsrecht bei Gründung der ersten Tschechoslowakischen Republik. Die Zeit zwischen 1938 und 1945 und das unendliche Leid mit der Vertreibung der Deutschen aus ihrer Heimat brachte er so in einen Kontext und konnte deutlich machen, dass die Geschichte der Sudetendeutschen in Böhmen eben nicht erst 1938 begann. Hoffmann und Klemsche berichteten über das Schicksal der Sudetendeutschen, wobei Bruno Klemsche eigene Erfahrungen mit ins Gespräch einbringen konnte.
Guido Wolf hörte interessiert zu. Paul Nemeth ergänzte um die Reise nach Prag im letzten Jahr, als eine Delegation der CDU mit Klaus Hoffmann und Bruno Klemsche nach Prag reiste.
Die aktuellen Geschehnisse innerhalb der Landsmannschaft mit der von einer großen Mehrheit der Bundesversammlung getragenen Grundsatzerklärung und die Satzungsänderung sprachen der Landesobmann und sein Stellvertreter ebenso an, wie den "Brünner Lebensmarsch", der vor kurzem ein eindrucksvolles Zeugnis für die sich verändernde Situation in der Tschechischen Republik darstellt. Nemeth, der in Augsburg am Sudetendeutschen Tag teilnahm, berichtete von den dort gemachten Erfahrungen und zeigte sich überzeugt, dass die SL den richtigen Weg eingeschlagen hätte; denn nur der Dialog könne Probleme aus der Welt schaffen.
Intensiv diskutierten sie über die verschiedenen Anliegen der Sudetendeutschen und auch aller Heimatvertriebenen in Baden-Württemberg. Klaus Hoffmann hatte einen ganzen Katalog dabei, den er für den BdV in Baden-Württemberg entworfen hatte, der jetzt eine Überarbeitung in den Gremien findet und für die Landtagswahl im nächsten Jahr den Parteien zugestellt werden soll. Guido Wolf und Paul Nemeth hörten gespannt zu und versprachen sich den Anforderungskatalog der Heimatvertriebenen genau anzuschauen und soweit möglich in die Überlegungen der CDU zum Wahlprogramm aufzunehmen. Klaus Hoffmann freut sich "dass Herr Wolf die Anliegen der Heimatvertriebenen in Baden-Württemberg ernst nimmt und seine Unterstützung für unsere Anliegen zugesagt hat."
Die Zeit verstrich wie im Flug. Es wird sicher nicht bei diesem einen Treffen bleiben. Klaus Hoffmann ergänzt " Wir stellen fest, dass unsere Anliegen aktuell sind. Menschenrechte werden weltweit verletzt; das muss ein Ende haben. Die deutschen Heimatvertriebenen haben dieses schwere Schicksal am eigenen Leib erfahren. Wir müssen die Verletzungen heilen. Hierzu suchen wir das Gespräch mit allen politisch Verantwortlichen hier in der Bundesrepublik Deutschland und in der Tschechischen Republik."