Zeitweise aufkommende Sorgen um die amerikanische Konjunktur werden den USDollar immer wieder belasten. Die Notenbanken müssen ein besonderes Augenmerk auf Inflation, Wachstum und Kreditkrise richten. In diesem Spannungsfeld agieren sie vorderhand. Tatsache aber ist, dass die Fundamentals gar nicht so schlecht sind. Die Realwirtschaft ist durch die jüngste Finanzmarktkrise bis dahin nur sektorenweise betroffen.
Die Zinsen werden in Folge dessen auf günstigem Niveau verharren.
Die Weltwirtschaft ist immer noch auf Wachstumskurs. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten dürften die Stimmung an den Aktienbörsen noch einige Zeit beeinflussen.
Frühere Finanzkrisen waren oft gute Kaufgelegenheiten für Aktien, wobei ein antizyklisches Handeln nicht nur Mut, sondern auch Disziplin erfordert. Interessant ist der saisonale Börsenzyklus. Die beste Periode an den Aktienmärkten war in der Vergangenheit die Zeit von November bis April. Für Manfred Mühlheim gehört der deutsche Aktienmarkt weiterhin zu den Favoriten: dank verbesserter Wettbewerbsposition, preiswerter Standardtitel, wenig ausgeprägter Aktienkultur und eines positiven Effekts der Abgeltungssteuer.
Im Jahresverlauf sieht er einen DAX von 8.800 Punkten. Wichtig sei ihm momentan weniger die Aktienquote, sagt er, sondern die Gewichtung der Branchen und die Wahl der Titel. In Emerging Markets (Schwellenländern) ist seines Erachtens eine konservativere Anlagepolitik angezeigt, da die Aktienmärkte in diesen Regionen relativ heißgelaufen sind.