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Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz berät Haushalthaltsplan- Entwurf 2008

(lifePR) (Mainz, )
Der Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz des Südwestrundfunks (SWR) hat in seiner heutigen Sitzung (Freitag, 16.11.2007) in Mainz den Haushaltsplan-Entwurf 2008 beraten. Im Mittelpunkt stand dabei der Etat des Landessenders Rheinland-Pfalz. SWR-Intendant Peter Boudgoust und Verwaltungsdirektor Viktor von Oertzen betonten in der Sitzung, dass der SWR den eingeschlagenen Kurs konsequent fortsetzen werde. Boudgoust: " Wir haben enorme Anstrengungen unternommen, einen sparsamen und soliden Wirtschaftskurs zu führen. Zugleich haben wir uns das Ziel gesetzt, unser Programmangebot und -profil zu stärken und weiter auszubauen." Boudgoust verwies gleichzeitig darauf, dass die KEF den von der ARD angemeldeten moderaten Finanzbedarf für die kommende Gebührenperiode gekürzt habe.Boudgoust: "Die ARD hat ihre Anmeldung entsprechend ihres zukünftigen Bedarfs abgegeben. Einen Ausgleich für die Kürzungen, die die Länder beim letzten Gebührenfestsetzungsverfahren vorgenommen haben, hat die ARD bei der KEF nicht beantragt und auch keine Mittel nachgemeldet. Umso schmerzlicher ist es, dass im Ergebnis der ARD nicht einmal ein Inflationsausgleich zuerkannt wird." Dies bedeute, dass der SWR über einen Zeitraum von acht Jahren mit real weniger Geld in einem dynamischen Medienumfeld im Zeitalter der Digitalisierung auskommen müsse. Boudgoust erläuterte, dass der jahrelange Sparkurs auch negative Auswirkungen zeige. Da der SWR als zweitgrößter ARD-Sender mehr als ein Fünftel des Programms im Ersten zuliefern müsse, werde es immer schwieriger, gleichzeitig auch im SWR Fernsehen den Anteil an neuen, attraktiven Programmangeboten hochzuhalten. Boudgoust: "Wer jetzt also aus unserem Sparwillen den Schluss zieht: `Na geht doch!' Oder gar: `Da geht doch noch mehr!' - der wird bald das Gegenteil feststellen."

Verwaltungsdirektor Viktor von Oertzen ergänzte, dass es bei allen Sparanstrengungen vor allem darauf ankomme, die Nettobudgets nicht pauschal zu kürzen. Im Mittelpunkt stehe vielmehr der effiziente Umgang mit den zur Verfügung stehenden Budgets. Aus einer Fülle von Einzelmaßnahmen könnten hier die Einsparungen in der Programmverbreitung durch den Umstieg auf DVB-T und bei der Zusammenführung des Rundfunkorchesters Kaiserslautern mit dem Radiosinfonieorchester Saabrücken genannt werden.

Die Eckdaten des Haushaltsplanentwurfs für das Jahr 2008 sehen wie folgt aus: Die Gesamterträge sind für 2008 mit 1,12 Mrd. EUR geplant. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Erträge damit um rund 11 Mio. EUR bzw. um 1 Prozent. Die Aufwendungen für 2008 sind mit 1,11 Mrd. EUR angesetzt.Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Mehraufwand von rund 39 Mio. EUR bzw. 3,7 Prozent. Bedingt ist diese Steigerung vor allem durch Sportgroßereignisse wie die Fußball- Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz und die Olympischen Sommerspiele in China.

Landessenderdirektorin Simone Sanftenberg erläuterte vor dem Gremium die Zahlen ihrer Direktion für das Jahr 2008. Das Nettobudget des Landessenders Rheinland-Pfalz beträgt 31,7 Mio. EUR. Im letzten Jahr belief sich das Nettobudget auf 31,4 Mio. EUR. Vom Nettobudget werden rund 11,8 Mio. EUR, das sind 37,3 Prozent, für die beiden Hörfunkwellen SWR1 Rheinland- Pfalz und SWR4 Rheinland-Pfalz aufgewandt. Für die Fernsehberichterstattung werden rund 14,7 Mio. EUR, das sind 46,2 Prozent, ausgegeben. Simone Sanftenberg: "Jetzt wird wirksam, was über Jahre sorgsam vorbereitet und im September 2007 in die Fusion zur Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern gemündet ist: Die eingesparten Gelder aus der Fusion kommen 2008 unmittelbar dem Programm zugute - der Regionalität, der Nähe zu den Menschen in Rheinland-Pfalz und der aktuellen Kompetenz im Land."

Die Vorsitzende des Landesrundfunkrats Rheinland-Pfalz, Christine Gothe "Mit dem Haushalt 2008 setzt der SWR auch im Bereich der Landessenderdirektion Rheinland-Pfalz seinen Spar- und Konsolidierungskurs fort. Dass darunter das Programm nicht leidet, ist eine große Leistung aller Kolleginnen und Kollegen am Standort Mainz sowie in den Studios und Büros in Rheinland-Pfalz."

Nach der Beratung im Landsrundfunkrat Baden-Württemberg am 9. November 2007 und nach der heutigen Beratung im Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz legt der Verwaltungsrat am 23. November 2007 den SWR-Haushaltsplan fest. Der Rundfunkrat entscheidet am 7. Dezember 2007 in Baden-Baden abschließend über die Genehmigung des Hauhaltsplans 2008.
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