Das 30-minütige Hörfunk-Feature „Rohstoff Erde – Wie der Welthandel Lebensräume verändert“, das im Rahmen der „SWR2 RadioAkademie 2005“ urgesendet wurde, thematisiert die zum Teil drastische Veränderung von Lebensräumen, die im globalen Wettbewerb zu reinen Wirtschaftsstandorten und Rohstofflieferanten reduziert werden. In der halbstündigen Sendung „Jäger und Sammler gegen Agrobusiness – Der verzweifelte Kampf der Indios im Gran Chaco“, die am 14. Dezember 2005 im Rahmen des „SWR2 extra: Lateinamerika“ in „SWR2 Wissen“ urgesendet wurde, nimmt Paál die Hörer mit auf eine Reise in den Norden Argentiniens. Dort wandeln Agrarkonzerne für die Exportwirtschaft riesige Flächen in Soja- und Maisfelder um und bedrohen so die Lebensräume der dortigen Ureinwohner. Die Jury: „Páal schildert eindrucksvoll den ungleichen Verteilungskampf und das Aufeinanderprallen zweier Kulturen, die einander nicht verstehen, weil sie völlig unterschiedliche Auffassungen von ‚Land’ und ‚Politik’ haben.“
Gábor Paál, 1967 in Frankfurt am Main geboren, studierte 1986 bis 1992 Geographie, Ozeanographie und Geowissenschaften in Frankfurt und Edinburgh. Mehrere Forschungsaufenthalte in Mexiko und Belize. 1992 bis 1994 Volontariat beim SDR in Stuttgart. Anschließend dort Redakteur in unterschiedlichen Hörfunk-Redaktionen. Seit 1998 Redakteur beim SWR in Baden-Baden. Dort moderiert er u.a. die SWR1-Sendungen „Thema heute“, „Weitwinkel“ und „SWR2 Impuls“. Daneben arbeitet er regelmäßig als Autor für „SWR2 Wissen“ und betreut mit Detlef Clas die „SWR2 Radio Akademie“. Schwerpunkte seiner Arbeit sind der Globale Wandel, Hirnforschung und Entwicklungen in den Neuen Medien.
Mit dem Medienpreis der Deutschen Geographie zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Geographie (DGfG) seit 2001 Journalisten aus, deren Arbeiten „einem breiten Publikum geographische Themen spannend, informativ und wissenschaftsnah vermitteln“. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre zum Deutschen Geographentag verliehen.