Die Wirtschaft unterliegt einem ständigen Wandel. Und dieser Wandel wirkt sich natürlich auch auf die Unternehmen aus. Hotellerie und Gastronomie können sich davon entsprechend ebenso wenig freimachen wie alle anderen Branchen. Insofern sind Unternehmer im Gastgewerbe gefordert, mit Veränderungen umzugehen und ihre Betriebe darauf auszurichten. Neues Marktverhalten und neue Gästestruktur, Wachstum oder Rückgang, Fluktuation und, und, und: Es ist kaum möglich, alle potenziellen Veränderungsszenarien zu beschreiben, und wirklich planbar ist auch nicht jeder Sachverhalt für einen Hotelier oder Gastronomen.
Was aber planbar ist, ist der Umgang mit den Mitarbeitern in einem solchen Veränderungsprozess. Denn die Mitarbeiter über alle Ebenen hinweg bemerken neue Situationen schnell – schließlich spüren sie sie oft am eigenen Leibe. Weniger Gäste unter der Woche, die Umsetzung neuer Gesetzesvorschriften, ein Wechsel in der Führungsmannschaft, der Rückzug des Senior-Chefs in den Ruhestand: Es bedarf nur wenig Fantasie, um schnell zu erkennen, dass dies nur eine Handvoll Beispiele ist, was in einem Betrieb auch kurzfristig passieren – mit erheblichen Auswirkungen auf die Mitarbeiter.
Wie entwickelt sich die Stimmung aufgrund einer neuen gesetzlichen Richtlinie wie der Hygieneampel? Steigt der implizite und explizite Druck auf die Mitarbeiter, die jetzt bei ihrer Arbeit am Gast immer auch auf die Gesetzestafel schielen? Welche Führungskultur bringt der neue Küchenchef mit – wird er den Umgang mit den Mitarbeitern im Vergleich zu seinem Vorgänger verändern? Und wie wird das Fehlen des Alteigentümers bemerkbar machen, der immer nah an den Mitarbeitern war und von allen für seine ausgleichende, freundliche Art geachtet wird?
Stellen Unternehmer ihre Mitarbeiter einfach bei Veränderungen vor vollendete Tatsachen, kann das zu echten Verwerfungen in den Teams führen. Sie empfinden dies als Geringschätzung, erst spät (oder gar nicht) informiert worden zu sein, und sie haben (aus nachvollziehbaren Gründen) Sorge, was der sogenannte Change-Prozess für sie ganz persönlich bedeutet. Wird alles bleiben, wie es ist? Werden neuen Anforderungen an mich gestellt? Was erwartet die neue Inhaberin, der neue Küchenchef von mir – kann ich alle Anforderungen erfüllen, denn ich weiß doch gar nicht, wie es weitergeht!
Die Praxis zeigt, dass dies wirklich viel Motivation und Schwung kosten kann. Die Mitarbeiter sind frustriert und enttäuscht, dies wirkt sich unmittelbar auf die Arbeit aus. Die Folge: unzufriedene Gäste, weniger Umsatz, öfter schlechte Stimmung, mehr Krankheitsausfälle. Kurzum: Die Risiken für Unternehmen sind erheblich, wenn sie nicht in der Lage sind, alle Mitarbeiter bei Veränderungen mitzunehmen und für Akzeptanz und Vertrauen für die Maßnahmen zu werben. Es muss darum gehen, auf jeder Ebene den Mitarbeitern zu signalisieren, dass sie Teil des Prozesses und damit des Unternehmens sind – von der Bereichsleitung bis hin zum Beikoch. Die Information einfach irgendwann von oben nach unten durchfallen und die Mitarbeiter dann einfach damit umgehen zu lassen, kann nur zu Verwerfungen führen. Veränderungen müssen durch gezielte Maßnahmen kommuniziert und implementiert werden. Und die können Unternehmen gut vorbereiten.
Quelle:
http://pregas.de/...
Über den Gastautor:
Thomas Sablotny ist Inhaber von hoch3 – Klassenfahrten und Gruppenprogramme und Kobon – Team –Training – Incentive und entwickelt für Unternehmen ganz gleich welcher Branche und Größe individuelle Programme mit einem Fokus auf Indoor- und Outdoor-Trainingsprogramme, die dem Motto folgen: „Wir schaffen Erlebnisse mit Ergebnissen.“ Diese Programme führen hoch3 und Kobon sowohl an den eigenen Standorten als auch bei den Auftraggebern sowie an deren Wunschstandorten durch. Thomas Sablotny kooperiert mit Hotels in ganz Deutschland und entwickelt passgenaue Programme für Teambuilding, Teamentwicklung und Stressabbau. Weitere Informationen: www.hochdrei.de und www.kobon.de
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