Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie amerikanischer, norwegischer, österreichischer und deutscher Wissenschaftler, die sich international in der Vitamin D-Forschung einen Namen gemacht haben. Die meisten positiven Gesundheitswirkungen einer ausreichenden Vitamin D-Versorgung würden, laut Studie, vor allem bei "Volkskrankheiten" wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose, Atemwegsentzündungen und im Dental-Bereich anfallen.
"Unsere Untersuchungsergebnisse sollten als Weckruf an die Gesundheitsbehörden und -politiker verstanden werden, sich mit den positiven Gesundheitswirkungen des Vitamin D vertraut zu machen", betont William B. Grant, unter dessen Federführung die Studie erarbeitet wurde. Die ausreichende Versorgung mit Vitamin D sei, so Grant weiter, einer der kostengünstigsten Wege, um Erkrankungen vorzubeugen und - ein Umstand, der vielen Menschen entgegenkäme - bedürfe zudem keiner Änderung von Lebens- und Ernährungsgewohnheiten.
Den Ausführungen der Forschergruppe zufolge, basieren die Berechnungen ausschließlich auf den plausibelsten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu den Wirkungen des "Sonnenschein-Vitamins" - Vitamin D wird zu 90 Prozent durch die UV-Strahlen der Sonne oder im Solarium in der Haut gebildet - aus den vergangenen Jahren. Die Ausgangsfrage lautete: "Welche direkten und welche indirekten gesundheitlichen Auswirkungen würde eine Erhöhung des durchschnittlichen Vitamin D-Spiegels im Blut der europäischen Bevölkerung auf den optimalen Stand von 40 ng/mL (Nanogramm pro Milliliter) haben, was würde das kosten und welche Einsparungen hätte das für die Gesundheitssysteme der Länder zur Folge?" Herangezogen wurden die Daten aus insgesamt 17 nord-, west- und südeuropäischen Staaten, darunter Dänemark, Finnland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien.