Immer wieder versuchen einige Forschergruppen vergeblich einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von dem gefährlichen schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) und Solarienbesuchen herzustellen. Die Medien greifen dieses Angst schürende Thema gerne auf. Dabei wird häufig vergessen, dass UV-Strahlung maßgeblich für einen hohen Vitamin D-Spiegel ist, der wiederum positive Auswirkungen auf das gesamte Immunsystem hat.
Hochrangige Wissenschaftler der Universität Leeds um Faye Elliot untersuchen seit Jahren den Zusammenhang zwischen UV-Strahlung und schwarzem Hautkrebs. In einer Studie wurden nun fast 1000 Personen zwischen 16 und 76 Jahren, bei denen schwarzer Hautkrebs diagnostiziert wurde untersucht. Die Ergebnisse wurden mit denen einer gesunden Kontrollgruppe verglichen. Neben zahlreichen Informationen wie Hauttyp oder Vorbelastungen in der Familie wurden alle Studienteilnehmer zu ihrer ersten Sonnenbank-Nutzung, der Häufigkeit ihrer Solarienbesuche und dem Aufenthalt in der Sonne befragt.
Die Studie ergab, dass sich kein Zusammenhang zwischen Solarienbesuchen und einem Anstieg des Hautkrebsrisikos nachweisen lässt. Interessant ist zudem, dass die Studie aus Großbritannien kommt: Dort gibt es außergewöhnlich viele Menschen mit Hauttyp-1, deren Hautkrebsrisiko als besonders hoch einzuschätzen ist.
Generell lässt sich für UV-Strahlung - egal ob durch die Sonne oder das Solarium - festhalten, dass es immer auf die Dosis ankommt. "Gerade in der modernen Leistungsgesellschaft, in der die Menschen sich mehr in Büros als im Freien aufhalten, kann eine moderate Besonnung durch Solarien zur Erhöhung des Vitamin D-Spiegels sinnvoll sein. Dies gilt insbesondere für die Monate, in denen das natürliche Sonnenlicht dafür zu schwach ist, also etwa von September bis April", erklärt Ad Brand vom Sunlight Research Forum (SRF).