Der Hauptgrund für die geringeren Verfügbarkeiten in den Urlaubszielen: Die Autohändler und Hersteller von Fahrzeugen garantieren vielerorts keine Rücknahme der in der Vermietung befindlichen Autos mehr. Über diese sogenannten "Buy-Backs" wurde bislang vor allem von multinationalen Unternehmen oder regional großen Anbietern ein Großteil der Wagenflotte abgesichert. "Vermieter von Ferienautos können das Risiko jedoch nicht vollständig tragen, die Fahrzeuge auf eigene Kosten zu kaufen, zumal auch die Banken aufgrund der wirtschaftlichen Krise die Finanzierung solcher Geschäfte nicht mehr übernehmen", erläutert Experte Kai Sannwald, der seit über 18 Jahren die Geschicke des Münchner Mietwagen-Unternehmens leitet.
Allein in Spanien rechnet Sunny Cars in diesem Jahr mit bis zu 40.000 weniger Fahrzeugen, die für die Vermietung zur Verfügung stehen. Branchenquellen zufolge geht Sunny Cars z.B. in Portugal von einer Reduzierung der Mietwagenflotten um rund 20 Prozent aus. Selbst für die USA werden dem Broker zufolge durch die Finanzprobleme der Großkonzerne und einer ungesicherten Finanzierung für die Vermieter an die 20 Prozent weniger Mietautos verfügbar sein. Und auch in vielen weiteren Urlaubsländern werden die Flotten reduziert. "Schon jetzt gibt es auf Mallorca, dem Top-Mietwagenziel, Ausbuchungen für Pfingsten. Dies ist zu solch einem frühen Zeitpunkt einmalig", betont Sannwald. "Es zeigt deutlich, wie angespannt die Situation für den Reisesommer 2009 bereits jetzt auf dem Mietwagen-Sektor ist."
Der Unternehmer rät Reisenden zu einer möglichst frühen Reservierung ihres Ferienautos. Denn: "Die Situation betrifft den gesamten Urlaubsmietwagen-Sektor. Die Reisebranche bzw. die Reisemittler sind deshalb gefordert, hier Aufklärungsarbeit beim Kunden zu betreiben."