Mehr Logiernächte deutscher Gäste
Das Logiernächtetotal von 258'000 setzt sich zu 49% aus dem Sommer- und zu 51% aus dem Winterhalbjahr zusammen. Währenddem der Sommer 2009 noch um 11% hinter jenem von 2008 lag, konnte die Abnahme der Übernachtungszahlen im vergangenen Winter auf 4% gebremst werden. Betrachtet man die drei wichtigsten Märkte (CH, DE, GB), so liegt Deutschland als einziger mit einem Plus von 3% über dem Vorjahr. Die Anteile liegen bei den Schweizern bei rekordhohen 47% (Vorjahr: 45%), bei den Deutschen bei 22% (Vorjahr: 20%) und den Briten bei 9% (Vorjahr: 11%). Von 62% auf 60% zurück ging die Bettenauslastung aller Sunstar Betriebe. Dieser Wert liegt deutlich über dem schweizerischen Durchschnitt der 4-Sterne-Hotels von 53%. Die Bandbreite reicht von 74% (Lenzerheide) bis 50% (Grindelwald).
Überproportionaler Betriebsertrag
Der Betriebsertrag aller Sunstar Hotels verringerte sich im geringeren Ausmass als die Logiernächte - aufgrund höherem Erlös pro Logiernacht - um CHF 2.1 Mio. oder 5% auf CHF 43.7 Mio. Die Hotels in Flims (+5%) und Klosters (+1%) konnten die Vorjahresumsätze übertreffen, jene in Davos und Wengen blieben auf demselben Niveau. In Grindelwald, wo sich insbesondere die geringere Nachfrage aus Asien und Grossbritannien auswirkte, ging der Umsatz um 14% zurück.
Hohe Kostendisziplin
Der Bruttobetriebsgewinn (GOP) reduzierte sich aufgrund der rückläufigen Volumen und Erlöse - bei allerdings vermindertem Aufwand - um CHF 1.7 Mio. oder 18% auf CHF 7.6 Mio. Der Rückgang rührt dabei überwiegend (CHF 1.5 Mio.) aus dem schwächeren Sommergeschäft her. Markante Anstiege des Bruttobetriebsgewinns erzielten die Hotels in Wengen (+28%), Klosters (+26%) und Flims (+17%). Die Margen bewegten sich zwischen 7% (Arosa) und 22% (Lenzerheide). Über die ganze Hotelgruppe gesehen lag diese Grösse bei 17% (Vorjahr 19%).
Zufriedenstellender Reingewinn
Der konsolidierte Reingewinn sank um CHF 1.5 Mio. oder 56% auf CHF 1.1 Mio. Dies entspricht 2.6% (Vorjahr 5.3%) des Betriebsertrags und gilt in der Branche als überdurchschnittlich.
Aussergewöhnliche Investitionen für Gästekomfort und Nachhaltigkeit
Viele Mittel wurden im Geschäftsjahr 2009/10 für Neu- und Ersatzinvestitionen eingesetzt. Den CHF 3.1 Mio. aus dem Vorjahr stehen nun CHF 15.9 Mio. gegenüber. Kernstück dabei ist die Ersteigerung des Style Hotels in Zermatt. Umfangreiche Zimmer-Renovationen, der Umbau der Appartements zu Junior-Suiten und Suiten sowie die Sanierung von Badezimmern in Grindelwald waren Optimierungen in bestehende Hotels. Die Umstellung der Heizung von Öl auf Holzpellet-Betrieb dokumentiert das hohe Engagement der Sunstar Hotelgruppe bezüglich Nachhaltigkeit.
Gesteigerte Gästezufriedenheit
Die Gästezufriedenheit, welche anhand von Fragebogen ermittelt wird, ist ein wichtiger Indikator für die Qualität der Einrichtungen und Serviceleistungen. Die Auswertung der 11'500 abgegebenen Bogen mit Rücklaufquoten von 30% im Sommer und 26% im Winter ergab eine Verbesserung der Benotung beim Gesamteindruck von 5,75 auf 5,77 auf einer Skala von 2 (= schlecht) bis 6 (= sehr gut).
Weiterhin Dividendenzahlung
Unter Berücksichtigung des Rückgangs des konsolidierten Gewinns und der Unsicherheit über die Entwicklung der Nachfrage - aber auch dank der gesunden Bilanzstruktur - schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 30. September 2010 in Davos (Sunstar Parkhotel, 11.15 Uhr) eine Bar-Dividende von CHF 20 (Vorjahr: CHF 35) pro Aktie vor. Zudem erhalten die Aktionäre wiederum die traditionelle Natural-Dividende in Form eines Hotelbons von CHF 30 pro Aktie.
Verhalten optimistische Perspektiven
Für das laufende Geschäftsjahr (Sommer 2010 und Winter 2010/11) rechnet die Sunstar Hotelgruppe noch nicht mit einem deutlichen Aufschwung, denn die Nachfrage in den Segmenten «Veranstalter», «Gruppen» und «Seminare» sowie generell aus den Euro-Ländern, Grossbritannien und Übersee dürften weiterhin verhalten bleiben. Mit gezielten Marketingaktivitäten sollen diese Rückgänge kompensiert werden. Die seit Mai 2010 laufende Sommersaison (1. Semester) zeigt bis Ende Juli zwar einen Anstieg der Logiernächte um 11% (Umsatz +9%), doch der Buchungsstand für die Monate August bis Oktober liegt noch klar unter dem Vorjahr. Je nach Wettersituation und Kurzfristgeschäft dürfte damit die Sommersaison leicht unter oder über dem Vorjahr zu liegen kommen. Auch der Buchungsstand für die kommende Wintersaison lässt auf eine ähnliche Tendenz schliessen.