Derzeit gebe es bei Senioren bundesweit bis zu fünf Millionen Stürze pro Jahr teilte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mit. Allein die Zahl der Oberschenkelhalsbrüche und Hüftfrakturen stieg innerhalb der letzten zehn Jahre von 100.000 auf 120.000. Dank entsprechender Präventionen sank die Zahl in den europäischen Nachbarländern dagegen stetig. Vorbeugende Maßnahmen sollen auch in Deutschland helfen, möglichst lange selbst bestimmt in der gewohnten Umgebung zu bleiben.
Stürze sind eine der häufigsten Verletzungen von älteren Menschen mit weit reichenden Folgen. Meistens wären sie zu vermeiden. Oft sind Stufen, Bodenschwellen zu Balkon oder Terrasse, rutschige Böden, lose Teppiche, fehlende Haltegriffe oder Sitzgelegenheiten in der Dusche Ursache von Stürzen.
Vermeiden lassen sich solch unnötige Stürze durch eine rechtzeitige Wohnungsanpassung. Sinnvoll ist eine Anpassung zu jedem Zeitpunkt. Das Ziel einer Wohnungsanpassung ist stets, möglichst lange selbst bestimmt in der vertrauten Umgebung bleiben zu können. Die vertraute Umgebung ist oft das lang ersparte Eigenheim im Grünen oder die Eigentumswohnung in einem Haus, in dem man sich wohlfühlt. Warum sollte man im Alter sein gewohntes Umfeld verlassen, wenn Treppenstufen hinderlich werden oder das Bad einfach zu eng wird?
Viele Hersteller bieten mittlerweile eine Vielzahl an Problemlösungen zum Anpassung von Wohnraum an. Welche Produkte gibt es aber für komfortables und sicheres Wohnen? Welcher Handwerker hat die nötige Erfahrung? Diese Fragen will ein neues Internetportal zur Wohnungsanpassung bzw. Wohnen im Alter beantworten. Unter www.seniowohnen.de werden Produkte und Ideen zum sicheren und komfortablen Wohnen im Alter gezeigt. In einem bundesweiten Adressbuch werden Planer, Architekten und Handwerker gelistet, die Erfahrung mit dem Thema Wohnen im Alter haben. Abgerundet wird diese Übersicht durch Adressen von Dienstleistern, die Essen ins Haus bringen, beim Einkauf helfen und andere nützliche Services bieten.
Solange man noch rüstig ist, lassen sich Haus oder Wohnung gut umbauen. Viele erschrecken allerdings und denken sofort an das barrierefreie Bad in klinischem Weiß. Dabei geht es bei einer Wohnungsanpassung vor allem um Sicherheit und Komfort für die veränderten Bedürfnisse, die zunehmendes Alter mit sich bringt. Man will sich mehr Platz und Großzügigkeit gönnen. Bequemlichkeit bekommt einen hohen Stellenwert. Treppen und Stufen sind lästig geworden. Bei der Küchenarbeit sitzt man inzwischen lieber. An der hohen Schwelle in den Garten, auf die Terrasse und den Balkon sind früher schon die Kinder immer gestolpert.
Manche Veränderungen sind schnell durchgeführt. Rutschsichere Matten in Dusche und Bad sind eine einfache Lösung. Komplizierter wird es, wenn beispielsweise aus einem kleinen Bad und der Abstellkammer ein komfortables Wellnessbad werden soll. Oder der Niveauunterschied zwischen Wohnzimmer und Balkon schon jetzt zur gefährlichen Stolperfalle geworden ist. Wer vorausschaut, setzt sich mit einem erfahrenen Planer, Architekten oder Handwerker zusammen.
Noch ein Tipp zum Bücherregal: Stellen Sie Bücher einfach in Griffhöhe auf. Nutzen Sie die obersten Regale für schöne Schaustücke oder mit hübschen Kisten als Stauraum für alles, was archiviert werden soll. Eine gute Alternative sind eine Bibliotheksleiter oder eine standsichere Trittleiter. www.seniowohnen.de