In der Wüste des Königreichs Jordanien galt es für die Teams insgesamt 22 Wertungs-prüfungen mit einer Gesamtlänge von 359 Wertungsprüfungskilometern an drei Tagen zu absolvieren. Zu den besonderen Charakteristika dieses WM-Laufes gehören die sandigen und harten Schotterpisten mit vielen und großen Steinen auf und entlang der Strecke. Hinzu kommen bei dieser Rallye am Toten Meer, die in diesem Jahr erstmals den WM-Status erhielt, Außentemperaturen jenseits der 40 Grad, die die Teams vor extreme Herausforderungen stellten.
Tag 1: Neuland JWRC - "Feuertaufe" endet mit Unfall
Für Suzuki-Junior Florian Niegel galt es auf den ersten Wertungsprüfungen in Jordanien, sich mit den Bedingungen und der Geschwindigkeit in der internationalen Top-Liga der Rallye-Junioren zurechtzufinden. Nach verhaltenem Start gelang es ihm schnell, sich Stück für Stück zu steigern und in der Gesamtwertung nach oben zu kämpfen. Auf der achten Wertungsprüfung dann der Schock: Bei einem Ausweichmanöver war Niegel zu schnell unterwegs, erwischte einen Stein und musste mit einem Schaden an der Hinterachse aufgeben. Ein Kraftakt des Suzuki Mechaniker-Teams, das den Swift Super 1600 wieder rechtzeitig einsatzbereit machte, ermöglichte es dem Nachwuchspiloten, nach Super-Rallye-Reglement am Samstag von Platz elf wieder ins Rennen zu gehen.
Tag 2: Strategie gut umgesetzt - Platz 10 mit solider Leistung
Nach dem Unfall am Vortag legte Teamchef Niki Schelle für den zweiten Tag bei der Rallye Jordanien eine neue Strategie fest. Oberste Priorität galt nun der Zielankunft, dementsprechend sollte nicht zu viel riskiert werden, sondern wichtige Erfahrungen unter Wettbewerbsbedingungen gesammelt werden. Niegel und Kachel setzten diese Vorgaben auf den schwierigen acht Wertungsprüfungen des zweiten Tages diszipliniert um. Am Ende des Tages belegte das deutsche Duo gut neun Sekunden hinter dem Italiener Simone Bertolotti den zehnten Rang.
Tag 3: Chance genutzt - Platz Vier belohnt große kämpferische Leistung
Am dritten Tag der Rallye Jordanien wurden den Zuschauern noch einmal spektakuläre Rallye-Action und ein spannendes Finish auf der letzten Wertungsprüfung geboten, die mit über 41 Kilometern zugleich die längste der gesamten Rallye war. Begünstigt duch zahlreiche Ausfälle der Konkurrenz startete das Suzuki Rallye Junior Team Germany eine beeindruckende Aufholjagd. Niegel machte Platz um Platz im Gesamtklassement gut und entschied sich dazu, auf den letzten drei Wertungsprüfungen die Gangart ein wenig zu forcieren, um möglichst viele Punkte für die WM-Gesamtwertung zu sammeln. Vor der letzten Wertungsprüfung lag das Suzuki Rallye Junior Team Germany knapp 25 Sekunden hinter dem Italiener Stefano Albertini auf Platz Fünf. Diese Chance vor Augen, attackierte der Suzuki-Junior auf den finalen 41 Kilometern, nahm dem Italiener über eine Minute ab und konnte sich im Ziel über die ersten Punkte in der Junior Rallye-WM freuen: "Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, hier gegen die besten Junioren der Welt anzutreten! Die Bedingungen auf den Schotterpisten quer durch die Wüste waren extrem schwierig, aber unser Swift Super 1600 lief super. Wenn wir am Freitag nicht so viel Zeit durch die Kollision mit einem Stein verloren hätten - wer weiß, wozu wir hier im Stande gewesen wären. Dass wir am Ende sogar noch Vierte geworden sind bei unserem WM-Debüt ist einfach Wahnsinn! Vielen Dank an das Team für den unglaublichen Einsatz während des gesamten Wochenendes und an Suzuki für die Möglichkeit, mich international mit den besten Nachwuchspiloten messen zu können."
Auch Niki Schelle, Teamchef des Suzuki Rallye Junior Team Germany, zeigte sich zufrieden mit dem ersten Auftritt seines Teams auf internationaler Bühne: "Die dreitägige Hitzeschlacht hier in Jordanien war eine große Herausforderung für Team und Material - eine echte Feuertaufe! Florian und André haben ihre Sache sehr gut gemacht. Nach dem Unfall am ersten Tag war das oberste Ziel, die Rallye zu Ende zu fahren und nicht zu viel zu riskieren. Florian hat das hervorragend umgesetzt und auf den letzten Wertungsprüfungen noch einmal ordentlich zugelegt, als sich die Chance bot, weiter nach vorne zu fahren. Platz Vier beim Debüt in der Junior-WM ist ein super Ergebnis für das ganze Team!"
Der Blick des Suzuki Rallye Junior Team Germany richtet sich nun bereits auf den nächsten Lauf zur Junior-WM, der vom 16. bis 18. Mai auf Sardinien stattfindet. Dort erwarten das Team schnelle und kurvenreiche Schotterpisten.
Über das Suzuki Rallye Junior Team Germany
Das langfristige Ziel der Suzuki Nachwuchsförderung ist die Heranführung der talentiertesten Piloten an den Spitzensport - getreu dem Motto "Road to WRC". So geht Suzuki-Junior Florian Niegel 2008 im Suzuki Rallye Junior Team Germany für die SUZUKI International Europe GmbH bei der Junior Rallye-Weltmeisterschaft (JWRC) an den Start. 2007 konnte der schnelle Franke souverän die Swift-Wertung des Suzuki Rallye Cup gewinnen. Der Suzuki-Junior bekommt von Suzuki mit dem Swift Super 1600 nicht nur ein erstklassiges Wettbewerbsfahrzeug gestellt, sondern kann auch auf ein erfahrenes und engagiertes Team rund um Teamchef Niki Schelle bauen.