Dem flinken Franken gelang am Freitag zunächst ein Auftakt nach Maß.
Bei widrigen äußeren Bedingungen mit Regen, Schnee und starken Windböen zeigte der amtierende Suzuki Rallye Cup-Champion auf den schwierigen Schotterpisten der internationalen Konkurrenz die Krallen.Von Beginn an kam er mit seinem neuen Wettbewerbsfahrzeug bestens zurecht und fuhr Topzeiten. Das Ergebnis nach dem ersten Tag:
Platz 20 im Gesamtklassement, bester Zweiradler und die Führung in der Klasse A6 mit mehr als eineinhalb Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten.
Zusammen mit Copilot André Kachel (34) knüpfte Niegel auch am zweiten Tag an die konzentrierte Vorstellung an. Bis zur zehnten Wertungsprüfung konnte das Duo ihren Vorsprung in der Gruppe A6 auf mehr als zwei Minuten ausbauen und sich im Gesamtklassement auf den 19. Rang verbessern. Nach Problemen mit der Lichtmaschine auf der elften Wertungsprüfung schrumpfte der Vorsprung auf weniger als zehn Sekunden. Daraufhin verschärfte das Duo die Gangart und musste auf der zwölften Wertungsprüfung den extremen Strecken- verhältnissen leider Tribut zollen. Das Team überfuhr einen Baumstumpf und beschädigte sich die Vorderradaufhängung, womit die Rallye vorzeitig beendet war.
"Wir waren hier von Beginn an schnell unterwegs. Die Abstimmung unseres Swift Super 1600 war richtig gut. Das Team hat super gearbeitet.Leider habe ich den Baumstumpf zu spät gesehen", so Niegel. "Bedanken möchte ich mich bei Suzuki und Niki Schelle, die mir die Möglichkeit gegeben haben, nach der harten aber erfolgreichen Suzuki Rallye Cup- Saison diese wichtigen Erfahrungen unter internationalen Wettbewerbs- bedingungen zu sammeln."
Niki Schelle, sportlicher Leiter des Suzuki Rallye Cup und Mentor des jungen Franken, fand trotz des Ausfalls lobende Worte: "Bis zum Aus- scheiden hat Florian wirklich Klasse bewiesen und hier bei widrigsten Wetterbedingungen auf den schwierigen Pisten gezeigt, was er im Swift Super 1600 zu Leisten im Stande ist. In seiner Gruppe hat er die internationale Konkurrenz dominiert – das war wirklich beeindruckend.Natürlich ist es ärgerlich, wenn man die Rallye vorzeitig beenden muss, aber für Florian ist auch dies eine wichtige Erfahrung für die weitere Entwicklung. Ich bin zuversichtlich, dass er uns auch in der nächsten Saison viel Freude bereiten wird."
Florian Niegel: Suzuki-Rookie mit Siegergenen
In seiner ersten Saison beim Suzuki Rallye Cup im vergangenen Jahr erreichte der Rallye-begeisterte Kfz-Meister auf Anhieb Platz drei in der Gesamtwertung und konnte sich beim Suzuki-Sichtungslehrgang der besten Nachwuchspiloten am Saisonende durchsetzen. Die Saison 2007 bestritt er als Suzuki-Rookie mit seinem neuen Dienstwagen, einer Suzuki Swift Sport Rallye-Version nach Gruppe-N-Reglement. Ein zweiter Platz beim Saisonauftakt und fünf Siege in Folge brachten der deutschen Rallye-Hoffnung souverän den Suzuki Rallye Cup-Gesamtsieg 2007 in der Swift-Wertung. Bei seinem ersten Start als Werkspilot für Suzuki in diesem Jahr bei der ADAC Rallye Deutschland holte Niegel in seinem Cup-Fahrzeug den Klassensieg in der Gruppe N2 und erreichte einen hervorragenden 57. Platz im Gesamtklassement. Während und nach der Saison 2007 durchläuft der schnelle Franke im Rahmen seiner Förderung verschiedene Trainings und Tests, um die Leistungen gezielt zu verbessern.