Bei strömendem Regen und kühlen Temperaturen fiel am Freitagabend im sächsischen Stollberg der Startschuss zum zweiten Lauf des Suzuki Rallye Cup 2008. Den Auftakt bildete ein schneller Stadt-Rundkurs in Jahnsdorf. Den widrigen Wetterbedingungen zum Trotz verfolgten zahlreiche Zuschauer entlang der Stecke mit großer Spannung, wie sich die Cup-Teams bei der zweiten Bewährungsprobe in der noch jungen Saison in ihren Swift Sport Rallye-Versionen wohl schlagen würden. Den schnellsten Start erwischte der junge Bayer Manuel Kößler, der die erste Wertungsprüfung noch vor dem Rundkurs-Spezialisten Tim Dämgen (20) und vor Titelaspirant Felix Herbold beendete und sich damit die erste Bestzeit sicherte.
Tag Zwei wird für die Cup-Teilnehmer zur "Reifeprüfung"
Die wechselnden Bedingungen auf den anspruchsvollen Wertungsprüfungen rund um Stollberg verlangten den 17 gestarteten Cup-Teams immer wieder Höchstleistungen ab. Regen und Schneefall hatten in der Nacht dafür gesorgt, dass die Strecken am Vormittag nass und schlammig und somit stellenweise sehr rutschig waren. Am Nachmittag wurden die Pisten durch Sonnenschein und Wind wieder zunehmend trockener - blieben durch große Wasserpfützen jedoch brandgefährlich. Unter diesen schwierigen Bedingungen galt es für die Cup-Teams nun die richtige Mischung aus Angriff und Kontrolle zu finden. Ein besonderes Highlight der Rallye: der legendäre Rundkurs "Grünhain" mit einer Sprungkuppe innerhalb der Stadt.
Felix Herbold, der schon den Auftaktlauf vor wenigen Wochen in Bayern für sich entscheiden konnte, kam am besten mit den wechselnden Strecken-verhältnissen zurecht. Der junge Münchner fuhr mit Copilot Kevin Zemanik eine souveräne Rallye, holte auf insgesamt sieben Wertungsprüfungen die Bestzeit, und konnte am Ende verdient seinen zweiten Sieg in Folge beim Suzuki Rallye Cup 2008 bejubeln und die Gesamtführung weiter ausbauen.
"Das Wochenende lief für uns einfach perfekt! Die Strecken waren extrem rutschig, daher sind wir eher kontrolliert defensiv gefahren - das hat sich am Ende ausgezahlt", strahlte ein überglücklicher Felix Herbold bei der Zieleinfahrt. Rallye-Heißsporn Hugo Arellano wollte nach dem Ausfall beim Saisonauftakt unbedingt im Erzgebirge punkten, um die Chancen auf sein ehrgeiziges Saisonziel zu wahren: Titelgewinn beim Suzuki Rallye Cup 2008. Auf den ersten Wertungsprüfungen zügelte er sein Temperament entsprechend, um sich keinen Ausrutscher zu erlauben. Im Verlauf der Rallye legte er dann deutlich an Tempo zu und konnte sich schließlich den dritten Rang sichern. "Mit Platz Drei kann ich nicht zufrieden sein, denn ich will den Cup in diesem Jahr unbedingt gewinnen. Angesichts der schwierigen Bedingungen war es aber wichtig, hier Punkte zu holen. Das haben wir geschafft. Bei der nächsten Rallye werden die Karten wieder neu gemischt und wir greifen voll an!", gab sich der Luxemburger im Ziel kämpferisch.
Mit einer tollen Gesamtleistung und insgesamt drei Wertungsprüfungs-bestzeiten konnte Manuel Kößler mit seiner Copilotin Heidrun Haner knapp 50 Sekunden Vorsprung auf Arellano / Blom herausfahren und sich am Ende erneut über den zweiten Platz freuen: "Rang Zwei ist der Hammer! Eigentlich liegen mir Rundkurs-Wertungsprüfungen nicht so sehr und hier gab es einige davon. Im Gesamtklassement haben wir jetzt einen ganz ordentlichen Vorsprung auf Platz Drei - das freut mich besonders!"
Auch Tim Dämgen aus Simmern war mit seinem Ergebnis zufrieden und sammelte durch den vierten Rang wichtige Punkte fürs Gesamtklassement. Platz Fünf ging an Tobias Enderlein (25) vor Dominik Port (23), der bei seinem erst zweiten Suzuki Rallye Cup Lauf erneut in die Punkte fuhr. Der Schlüchterner Thomas Leipold (21) blieb mit Ersatz-Copilotin Bianca Pfaff (31) mit Platz Neun ebenso hinter den eigenen Erwartungen zurück wie die Schweizerin Iris Thurnherr (24) mit Platz Acht.
Unglücklich verlief das Rallye-Wochenende für den jungen Belgier David Kohnen (23). Auf der dritten Wertungsprüfung überschlug er sich und musste seinen Cup-Swift stark beschädigt vorzeitig abstellen. Auch für Florian Stix (20) und Josef Gröbner (21) war die Rallye nach Unfällen frühzeitig beendet. Besonders großes Pech hatte der Lette Lazar Kan (33), den es auf der allerletzten Wertungsprüfung erwischte. Er kam von der Strecke ab und konnte die Rallye nicht mehr beenden.
Niki Schelle, sportlicher Leiter Suzuki Motorsport Deutschland: "Die Zuschauer haben hier bei extrem schwierigen Streckenbedingungen rasante und attraktive Rallye-Action erlebt. Die rutschigen Pisten waren für die Teams eine echte Bewährungsprobe! Einige haben das wirklich sehr gut gemeistert und ich bin mir sicher, dass alle Teams hier sehr viel lernen konnten."
Über den Suzuki Rallye Cup
Bei insgesamt sieben Läufen kämpfen Fahrerinnen und Fahrer jeden Alters - vom jungen Nachwuchspiloten bis zum erfahrenen Rallye-Routinier - beim Suzuki Rallye Cup um Prestige und Punkte. Das Cup-Auto, die rund 135 PS-starke Suzuki Swift Sport Rallye-Version, bringt die nötige Rallye-Power auf die Asphalt- und Schotterpisten. Neben attraktiven Geldpreisen winkt dem Sieger ein nagelneues Fahrzeug von Suzuki. Die drei besten Nachwuchsfahrer bis 27 Jahre qualifizieren sich für die Teilnahme am Suzuki-Sichtungslehrgang im Anschluss an die Saison. Neben den Rallye-Cracks begrüßt Suzuki auch wieder illustre und prominente Gaststarter, die sich im VIP-Rallye-Swift mit den Profis messen wollen.
Auch für die neue Saison des einzigen deutschen Rallye-Markencups konnte Suzuki wieder zahlreiche hochkarätige Sponsoren gewinnen, die sich großzügig für den Rallye-Nachwuchs engagieren: Santander, Hankook, Matador, Allianz Automotive, Locosoft, HJS, Rial, KW automotive.
Mehr Informationen unter www.suzuki-wayoflife.de