Es ist nicht immer der Zusammenstoß mit einem Auto, der zum Unfall führt. Auch eine scharfe Kurve oder eine rutschige Straße kann Fahrradfahrer und Inlineskater zu Fall bringen. Rund 80.000 Fahrradunfälle registriert die Polizei jährlich, die Dunkelziffer liegt wesentlich höher. 60.000 Inlineskater verletzen sich jedes Jahr so schwer, dass sie ärztlich behandelt werden müssen. Ein Ergebnis der repräsentativen Umfrage der SV SparkassenVersicherung zum Thema "Sicherheit von Fahrradfahrern und Inlineskatern" überrascht daher nicht: 49 Prozent der Befragten fühlen sich auf Deutschlands Straßen nicht sicher. 73 Prozent der Inlineskater gaben an, dass ihnen das hohe Unfallrisiko ihres Hobbys durchaus bewusst ist, bei den Fahrradfahrern schätzt die überwiegende Mehrheit das Unfallrisiko als eher gering ein. Obwohl sich viele im Straßenverkehr unwohl fühlen, fehlt es an der Bereitschaft, sich mit einem Helm vor Sturzfolgen zu schützen.
Die Studie der SV zeigt: Nur jeder Dritte trägt beim Fahrradfahren oder Inlineskaten einen Helm. Eltern mahnen ihre Kinder oft, einen Helm zu tragen. Sie selbst lassen ihren Helm jedoch häufig zuhause. Insbesondere wenn es sich um kurze, routinierte Fahrten in der Stadt zur Arbeit oder zum Bäcker handelt. Doch gerade im Stadtgebiet ist die Unfallgefahr besonders hoch.
"Kollidieren Radfahrer oder Inlineskater mit einem Auto, werden sie meist mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe geschleudert" erklärt Sylvia Knittel, Pressesprecherin der SV." 90 Prozent aller Schädel- und Hirnverletzungen könnten durch einen Helm jedoch vermieden werden und Leben retten", führt Knittel weiter aus. Hinzu kommt: Mit zunehmendem Alter gehen Fahrer immer leichtfertiger mit ihrem Schutz vor Unfällen um. Auch die Politik hat erkannt, dass Erwachsene ihrer Vorbildfunktion nicht genügend nachkommen. So wird derzeit ein entsprechender Gesetzesentwurf erarbeitet, um die Helmpflicht für Fahrradfahrer in Deutschland einzuführen.