Unisex kommt: Männer und Frauen sollten sich jetzt noch Vorteile sichern
Unisex stellt Männer und Frauen bei Versicherungen gleich. Versicherer dürfen ab dem 21.12.2012 nur noch einen Einheitstarif anbieten. Dadurch steigen im kommenden Jahr beispielsweise die Beiträge für Männer in der Rentenversicherung. "Männern empfehlen wir, sich in diesem Jahr noch Gedanken über einen Abschluss zu machen", so Matthias Zimmermann, Leiter Leben Privatkunden der SV. Frauen müssen mit der Umstellung auf Unisex hingegen erheblich höhere Beiträge für eine Risikolebensversicherung zahlen. Es lohnt sich für sie, in diesem Jahr noch über eine entsprechende Absicherung nachzudenken. Frauen sollten nicht bis zum nächsten Jahr warten, wenn sie jetzt in die Altersvorsorge einsteigen wollen. Die SV bietet allen Frauen, die noch in diesem Jahre eine aufgeschobene Rentenversicherung in der privaten und betrieblichen Altersversorgung abschließen, eine automatische und rückwirkende Umstellung auf den günstigeren Unisex-Tarif.
Riester-Zulagen noch bis Jahresende beantragen
Über 15 Millionen Bürger haben einen Riestervertrag. Viele Sparer nutzen die Riester-Rente, um privat für das Alter vorzusorgen. Der Staat fördert sie mit Zulagen. Um diese zu erhalten, muss jeder Riester-Sparer einen entsprechenden Antrag stellen. Altersvorsorgeexperte Matthias Zimmermann empfiehlt, noch vor dem Jahresende die staatlichen Zulagen zu beantragen. Bis zum 31.12.2012 kann dies für die Jahre 2010 und 2011 noch erfolgen. Obwohl die Anleger zwei Jahre dafür Zeit haben, stellen viele keinen Antrag und verschenken damit bares Geld. Bei einer Familie kann das im Jahr über 900 Euro sein. Den Antrag auf Altersvorsorgezulage erhalten Sparer bei dem Unternehmen, bei dem sie ihren Riester-Vertrag abgeschlossen haben. Die Versicherung leitet den ausgefüllten Antrag an die staatliche Zulagenstelle weiter.
Rürup-Sparer sollten in diesem Jahr noch über Zuzahlungen nachdenken
Die Rürup-Rente, auch als Basis-Rente bekannt, ist als staatlich gefördertes Produkt noch nicht so verbreitet wie die Riester-Rente. Häufig wird sie als reines Produkt für Besserverdienende und Selbstständige gesehen. "Das ist aber nicht der Fall", sagt Matthias Zimmermann. Alle Arbeitnehmer profitieren von der steuerlichen Förderung der Basis-Rente. 2012 können Sparer 74 Prozent der Beiträge als Sonderausgaben in der Steuererklärung verrechnen. Dieser Prozentsatz steigt von Jahr zu Jahr um zwei Prozentpunkte an. Ab 2025 können Vorsorgesparer die kompletten Beiträge steuerlich geltend machen. Zusammen mit den Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung können Verheiratete so bis zu 40.000 Euro ansetzen. Besonders interessant bei Rürup-Verträgen sind die Zuzahlungen. Kunden sollten in ihren Vertrag noch bis Ende des Jahres Zuzahlungen machen, um den kompletten steuerlichen Vorteil auszuschöpfen.
Frühzeitig über Altersvorsorge nachdenken
Über die Wahl von Vorsorge- und Versicherungsprodukten sollte immer der persönliche Bedarf entscheiden. "Die Absicherung von Familie, Pflege, Alter und Arbeitskraft muss im Vordergrund stehen", sagt Matthias Zimmermann. Generell gilt: Je früher mit der privaten oder betrieblichen Altersvorsorge begonnen wird, desto mehr lässt sich für den Ruhestand sparen.