Während der Berufsausbildung oder dem Studium müssen Jugendliche oft Zeiten knapper Kassen bewältigen. Umso größer ist die Vorfreude auf das erste eigene Geld nach der Ausbildung, mit dem man sich endlich einige Wünsche erfüllen kann. Jetzt an Versicherungen denken? Ja, denn für Berufseinsteiger ist es besonders wichtig, die Weichen für einen guten Versicherungsschutz richtig zu stellen! Denn jetzt legen sie den Grundstein für ihr Portfolio an Versicherungen, weil die einmal getroffene Auswahl häufig nicht mehr hinterfragt wird.
Dies belegt eine repräsentativen Jugendstudie, die die SV SparkassenVersicherung (SV) im Jahr 2008 gemeinsam mit anderen Versicherern von TNS Infratest durchführen ließ: Weit über die Hälfte der zwischen 14- und 25jährigen (60 Prozent) haben keinen Versicherungsvertrag. Dies ändert sich in der nachfolgenden Altersgruppe der 26- bis 29jährigen schlagartig. In dieser werden die meisten Versicherungen abgeschlossen. Acht von zehn haben nun mindestens einen Vertrag. Wer in diesem Lebensabschnitt einen guten Versicherungspartner an seiner Seite hat und sich ausführlich beraten lässt, hat gute Karten, dass sich dies langfristig auszahlt. Wichtig ist darauf zu achten, flexible Produkte zu wählen, die sich den einzelnen Lebensphasen, wie Heirat oder Familiengründung, anpassen lassen.
Neu: 30-Sekunden-Check für junge Leute
Doch welche Versicherungen gehören beim Start in den Job eigentlich dazu? Starthilfe bietet die neue Internetseite www.sv-start-easy.de der SV, auf der junge Leute in einem 30-Sekunden-Check einen groben Vorschlag ihres Versicherungs- und Vorsorgebedarfs bekommen. "Dieser ersetzt zwar keine persönliche Beratung, gibt jedoch schon mal eine Richtung vor", so Sylvia Knittel, Pressesprecherin der SV. "Auf eine Krankenversicherung, die private Haftpflichtversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung sollten junge Leute niemals verzichten. Zudem ist wichtig, sich möglichst frühzeitig um die Altersvorsorge zu kümmern. Dies empfehlen auch Verbraucherzentralen regelmäßig". Doch warum braucht man diese Versicherungen?
Haftpflichtversicherung der Eltern greift bei Berufsstart nicht mehr
Wer bislang keine private Haftpflichtversicherung hat, sollte dies schnell nachholen. Denn wer nach der Ausbildung in den Beruf startet, ist spätestens mit 18 selbst dafür verantwortlich. Die Haftpflichtversicherung schützt vor allen gesetzlichen Ansprüchen Dritter im Privatleben. Also vor finanziellen Schäden, die man versehentlich anderen zugefügt hat. Wer also beispielsweise beim Mountainbiken einen Wanderer umfährt und schwer verletzt, muss für dessen Genesung inklusive eventueller Folgeschäden komplett aufkommen. Das heißt, sowohl Arzt-, Krankenhauskosten, eventuell eine Reha- oder Kurmaßnahme müssen vom Mountainbiker getragen werden. Hat der Verletzte langfristig gesundheitliche Probleme, muss auch das der Radler bezahlen. Gesetzlich ist geregelt, dass man in unbegrenzter Höhe haftet. Knittel: "Das heißt schlimmstenfalls mit dem gesamten Vermögen und zwar ein Leben lang". Versicherungsschutz bietet die Privat-Haftpflichtversicherung.
Das höchste Gut absichern: Die eigene Arbeitskraft
Junge Menschen sind häufig wahre Energiebündel. Doch eine schwere Krankheit oder ein Unfall kann alle Zukunftspläne zerstören. Knittel weiter: "Besonders für junge Leute ist die Berufsunfähigkeitsversicherung wichtig. Sie versichert mich, sollte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen derzeitigen Job nicht mehr ausüben können. Und dies ist deshalb so wichtig, weil man in diesem Alter noch ein sehr langes Berufsleben vor sich hat". Bedenkt man, dass Berufsanfänger in den ersten fünf Jahren keine Leistungsansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben und jeder Vierte vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters aus dem Beruf ausscheidet, wird klar, wie wichtig diese Versicherung ist. Zudem ist der monatliche Beitrag umso niedriger, je früher die Versicherung abgeschlossen wird. Bei Unfällen am Arbeitsplatz oder auf dem direkten Hin- und Rückweg bezahlt die gesetzliche Unfallversicherung. Viele Unfälle passieren aber gerade in der Freizeit und die sind nicht mit versichert. Hier können sich junge Leute über eine private Unfallversicherung schützen.
Jetzt schon an die Rente denken?
Auch die private Altersvorsorge sollte für Berufsanfänger hohe Priorität haben. Fakt ist: Die Rente ist nicht mehr sicher. Knittel hierzu: "Aus unserer aktuellen Untersuchung wissen wir: 89 Prozent der jungen Leute zwischen 16 und 30 wollen sich um ihre private Altersvorsorge kümmern. Jeder Zweite informiert sich zu diesem Thema. Doch tatsächlich versichert sind nur 34 Prozent. Das heißt nur etwa jeder Dritte hat einen Versicherungsvertrag". Hier klafft eine große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
"Wer jung ist, denkt eben, dass er für die Altersvorsorge noch viel Zeit hat", so Knittel.
Hinzu kommt, dass Jugendliche die Altersvorsorge kompliziert und die Produktauswahl schwierig finden (Quelle: Jugendstudie im Tagesspiegel, Berlin, 07.05.2010). Jeder Berufseinsteiger sollte sich deshalb einen kompetenten Berater suchen. Auch beim neuen Arbeitgeber sollte man fragen, welche Möglichkeiten der Betrieb bietet. Seit 2002 sind nämlich alle Arbeitgeber verpflichtet, eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten - ein attraktiver Weg, um frühzeitig für das Alter vorzusorgen.
Das eigene Auto absichern
Wer jetzt an ein eigenes Auto oder ein motorisiertes Zweirad denkt, darf auch hier den Versicherungsschutz nicht vergessen. Die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben. Sie sichert Verkehrsopfer finanziell ab. Die Versicherung bezahlt Schäden, die der Versicherte durch sein Fahrzeug versehentlich verursacht hat. Beispielsweise wenn er ein Auto beschädigt oder Personen verletzt. Schäden am eigenen Fahrzeug, die ohne eigenes Verschulden entstanden sind, bezahlt die Kraftfahrzeug-Teilkaskoversicherung. Die Kraftfahrzeug-Vollkaskoversicherung tritt auch bei Unfallschäden am Fahrzeug ein, die man selbst verschuldet hat sowie bei Vandalismus. Sie empfiehlt sich bei neuen und besonders wertvollen Fahrzeugen. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet über www.sparkassenversicherung.de.
Foto 1: Abschied von Studium und Ausbildung
Quelle: SV SparkassenVersicherung / Bildunterschrift: In den Sommermonaten verabschieden sich viele junge Leute nach bestandener Abschlussprüfung von ihren Weggefährten, um ins Berufsleben einzusteigen. Jetzt braucht man auch eigene Versicherungen. Hierüber sollte man sich gut informieren.
Foto 2: Auszug von Zuhause
Quelle: SV SparkassenVersicherung / Bildunterschrift: Spätestens mit dem Einstieg ins Berufsleben ist auch die eigene Bude in Sicht. Was vielen nicht bewusst ist: Auch damit verändert sich der Versicherungsbedarf. Deshalb sollte man sich noch vor dem Einzug ins neue Heim hierzu beraten lassen.
Foto 3: Einstieg ins Berufsleben
Quelle: SV SparkassenVersicherung / Bildunterschrift: Wer in den Beruf startet, sollte folgende Versicherungen haben: Neben der Krankenversicherung, Haftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung. Je nach Sicherheitsbedürfnis und Freizeitgestaltung ist auch eine Unfallversicherung sinnvoll. Zudem sollte man sich um seine Altersvorsorge kümmern. Alle Arbeitgeber sind verpflichtet, eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten - ein attraktiver Weg, um frühzeitig für das Alter vorzusorgen.