Bei gesunden Erwachsenen kann ein bis maximal zwei Tage langes Fasten den häufig überbelasteten Magen-Darm-Trakt entlasten. Eine "Nulldiät" über eine längere Dauer kann jedoch dem Körper nachhaltig schaden. Denn: So genannte Schlacken gibt es im menschlichen Körper nicht. Leber und Niere entgiften ganz automatisch und ohne die fragwürdige Hilfe einer Fastenkur. Wer fastet, übersäuert seinen Körper und setzt Giftstoffe frei. Im schlimmsten Fall wird durch den Muskelabbau auch der Herzmuskel angegriffen und die Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht - das Immunsystem des Körpers wird geschwächt. Eine positive Wirkung oder gar medizinische Notwendigkeit des Fastens ist nirgendwo wissenschaftlich belegt.
Jedoch ist nicht jede Fastenart gleich schlecht oder gefährlich. Die ursprüngliche, religiöse Bedeutung von Fasten ist, für einen bestimmten Zeitraum auf gewisse Genuss- und Lebensmittel zu verzichten um sich auf sich selbst (und den eigenen Glauben) zu besinnen. Fasten um sein Gewicht zu reduzieren, war ursprünglich gar nicht vorgesehen.
Sven-David Müller beschreibt in seinem Buch "Gesundheitsrisiko Heilfasten" die verschiedenen Arten des Fastens und geht auf die beliebtesten und bekanntesten Fastenformen ein. Dabei hinterfragt er die jeweilige Fastenart kritisch und gibt für jede davon eine abschließende Beurteilung ab. Anschließend erfährt der Leser ganz genau, welche Risiken und Gefahren Fasten ganz allgemein mit sich bringen. Von Übersäuerung über Muskelabbau bis hin zur schlichten Erkenntnis, dass Fasten häufig nur eines leichter macht: den eigenen Geldbeutel. Vor allem, wenn der Fastenwillige eine teure Fastenkur in einem Fastenhotel bucht.
Doch wenn Fasten nichts für die schlanke Linie bringt, was kann man dann für eine gute Figur tun? Auch auf diese Frage findet der Leser eine Antwort. Im Kapitel "Dauerhaft abnehmen - aber wie?" werden noch einmal die typischen Diätprobleme und -mythen, wie der Jojo-Effekt und Crash-Diäten, erklärt, aber auch ein Ausweg aus dem Diäten-Kreislauf aufgezeigt. Was wirklich gegen Übergewicht hilft und welche Nährstoffe bevorzugt in den Speiseplan eingebaut werden sollten, behandelt das letzte Kapitel. Übersichtliche Tabellen ergänzen die Erklärungen und helfen dem Leser, eine für sich geeignete Form der Ernährungsumstellung für eine Gewichtsreduktion zu finden. Ganz ohne die Gesundheitsrisiken des Fastens. Rezensentin: Jennifer Kosche, freie Journalistin. Weitere Informationen über die Risiken von Heilfasten, Saftfasten und Nulldiät hat Sven-David Müller unter http://www.svendavidmueller.de zusammengefasst.