Einer aktuellen Studie zufolge ist der Sättigungswert von Kartoffeln und Fisch allen anderen Lebensmitteln überlegen, interpretiert Müller-Nothmann. Da Hunger den Feind der Übergewichtigen ist, ist Sättigung ein hilfreicher Freund. Überhaupt kann nur der dauerhaft abnehmen, der satt ist. Leider sind die Proteine (Eiweiße) in der Diskussion um die effektivste Diätkostform über Jahre ins Hintertreffen geraten und da gehören sie nicht hin, so Müller-Nothmann. Proteine sättigen und beugen zusätzlich dem Muskelabbau vor, der den Jojoeffekt fördert.
Als Proteinlieferanten sind Soja und fettarme Milchprodukte, Rindfleisch und Fisch optimal. Harzer Käse ist der fettärmste Käse und ideal in der kalten und heißen Küche einsetzbar.
Proteine wirken auch als Kalorienkiller, da sie während der Verdauung und im Stoffwechsel relativ viel Energie benötigen. Sie haben eine hohe spezifisch dynamische Wirkung. Natürlich liefern Proteine keine negativen Kalorien und machen nicht automatisch schlank, aber sie sind wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährungsweise zur Senkung des Körperfettes. Lebensmittel oder Nahrungsinhaltsstoffe mit negativen Kalorien existieren nicht, klärt der Experte auf. Rangliste des Sättigungseffekts:
1. Protein
2. Ballaststoffe
3. Kohlenhydrate
4. (Fett)
Viel wichtiger als der Kaloriengehalt von Lebensmitteln ist deren Energiedichte. Lebensmittel mit einer niedrigen Energiedichte enthalten reichlich Wasser und sättigen gut. Gemüse und Frischobst haben eine niedrige Energiedichte, da sie vorwiegend aus kalorienfreiem Wasser bestehen. Da viele Gemüse und Obstsorten gleichzeitig auch noch die sättigenden Ballaststoffe enthalten, ist Gemüse und Frischobst als Schlankfood zu bezeichnen, macht Müller-Nothmann deutlich. Daher gehören Gemüse und Frischobst zu jeder Mahlzeit. Die enthaltenen Ballaststoffe sind sogar in der Lage, geringe Mengen Fett zu binden. Den höchsten Ballaststoffgehalt weisen Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte auf. Es ist durchaus sinnvoll, vor den Mahlzeiten einen Voluminizer-Drink zu trinken. Sven-David Müller-Nothmann empfiehlt, zwei Esslöffel Pektin, Oligofrukose (Inulin) oder Fruchtfasern mit einem Glas Wasser zu vermischen, und um eine optimale Vorsättigung zu erreichen, diese Mischung 20 bis 30 Minuten vor jeder Mahlzeit oder bei aufkommendem Hungergefühl zu trinken. Wer den Tag mit einem Frühstücksei beginnt, geht satt durch den Tag.
Eine kürzlich vorgestellte Studie zeigt, dass Menschen, die morgens ein Hühnerei essen, gesättigt durch den Tag gehen und insgesamt weniger Kalorien aufnehmen als Menschen, die auf das Frühstücksei verzichten. Und vor einer Erhöhung des Cholesterinspiegels durch Eier muss auch niemand Angst haben, denn das in Hühnereiern reichlich enthaltene Lecithin senkt den Cholesterinspiegel, entzaubert der Experte das wohl bekannteste Ernährungsmärchen. Die drei besten Buchtipps für eine schlankere Linie:
- Die 50 besten Kalorienkiller, Sven-David Müller-Nothmann, Knaur, 7,95 Euro
- Die Kalorien-Ampel, Sven-David Müller-Nothmann, Knaur, 8,90 Euro
- Die 50 dicksten Diätlügen, Doreen Nothmann und Sven-David Müller-Nothmann, Schlütersche, 12,90 Euro
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