Kulturhistorisch ist der Kampf zwischen Mann und Fisch ein bekannter Topos. "Moby Dick", "Jona", "Der alte Mann und das Meer", "Der weiße Hai". Immer wieder ist ein Mann fast schicksalhaft mit einem Fisch oder einem Wal verbunden und meistens geht es für den Mann nicht gut aus.
Wer in diesem uralten Kampf mitmischen will, ohne gleich Leib und Leben zu riskieren, der sollten nach Kukkola in Schwedisch Lappland reisen. Das Dorf an dem Fluss Torne ist berühmt für seine lange Fischfangtradition.
Im Winter werden Löcher ins Eis gebohrt, um nach Forellen zu fischen. Die marmorierten Jäger werden während der helleren Tagesstunden munter und suchen nach Nahrung.
Im Sommer werden Felchen in Netzen aus den Stromschnellen des Torne gefischt.
Die Felchen, die mit Forellen verwandt sind, werden später nach einer 500 Jahre alten Tradition über offenem Feuer gegrillt. Speziell dafür steht in Kukkola eine Holzhütte, die bereits seit dem 18. Jahrhundert genau zu diesem Zweck genutzt wird.
Währendessen wird Männern auf ganz andere Art heiß. In Kukkolaforsen wird die Sauna-Kultur hochgehalten, mit vielen verschiedenen Anwendungen und sogar einer Sauna-Akademie.
Der fertige Fisch kann nach der Sauna mit "tunnbröd" (eine regionale Variante des Fladenbrots) und "sima" (ein süßes, prickelndes Getränk, mit Zitrone und braunem Zucker das Met nicht unähnlich ist) gegessen werden.
Abends am Feuer, gesättigt von Fisch und müde von der körperlichen Arbeit kann sich jeder daran erinnern, was es heißt, ein Mann zu sein.
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