Am 21. Februar wird sich eben dieses Szenario wie jedes Jahr wiederholen. Dann nämlich feiern die Nordfriesen ihr Nationalfest, das Biikebrennen: Auf Sylt lodern dann neun mächtige Feuer in den nächtlichen Himmel. Die Ursprünge des Feuerrituals liegen in grauer Vorzeit. Als heidnische Opfergabe sollten die zehrenden Flammen die Götter gnädig stimmen und symbolisierten zugleich den Glauben an die Naturkräfte. In späterer Zeit standen die Biiken für die Vertreibung des Winters und dienten zeitweilig auch als Warnsignal - wenn etwa Piraten vor der Küste auftauchten, so sprach sich das wie ein Lauffeuer herum. Als sich im 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche Bewohner der Insel als Seefahrer verdingten, wurden sie von den Daheimgebliebenen mit den Feuern verabschiedet. Im 19. Jahrhundert, die Ära des Walfangs war zuende gegangen, wandelte sich die Bedeutung der Biiken abermals: Seitdem stehen sie für die Zusammengehörigkeit und die Heimatliebe der Friesen ebenso wie für die Vertreibung des Winters.
Auch heute noch stimmen die Sylter am 21. Februar eines jeden Jahres einmütig die Strophen des Liedes "Üüs Söl'ring Lön" ("Unser Sylter Land") an. Mittlerweile wohnen auch viele Gäste dem feurigen Spektakel bei und kommen eigens zum Biikebrennen auf die Insel. Und wenn die Biiken langsam verglimmen, sitzt man gemütlich zusammen: Kaum eine heimische Küche, kaum ein Restaurant, das an diesem Abend nicht das traditionelle Biike-Gericht auftischt: Deftiger Grünkohl mit reichlich Fleisch, Wurst und Bratkartoffeln.
Der Sylt Tourismus-Service hat rund um das Biike-Wochenende vom 21. - 24. Februar 2009 ein Arrangement zusammengestellt. Das Angebot "Biikebrennen" beinhaltet drei Übernachtungen in einer Ferienwohnung inkl. Gästekarten, ein Biike-Essen im Keitumer Friesensaal, zwei Abendessen, eine Inselrundfahrt sowie eine Dorfführung in Keitum sowie eine Führung rund um das Morsum Kliff zum Preis von 222,00 Euro pro Person im Doppelzimmer. Buchungskontakt: Sylt Tourismus-Service GmbH; Fon: +49 (1805) 00 99 80; info@westerland.de.