Zu den Kernaufgaben der Söl'ring Foriining zählt neben der Betreuung des Steinzeitgrabes Denghoog in Wenningstedt und der Vogelkoje in Kampen die Unterhaltung der beiden Keitumer Museen. Da ist zum einen das Altfriesische Haus, in dem die Wohnkultur des 18. Jahrhunderts originalgetreu rekonstruiert wurde. Nur wenige Steinwürfe vom Altfriesischen Haus entfernt befindet sich das Sylter Heimatmuseum, das insbesondere durch die Vielfalt seiner Exponate, darunter viele maritime Mitbringsel der Sylter Seefahrer, auffällt. Zum 250. Geburtstag des Hauses, das seit 1908 das Heimatmuseum beherbergt, haben sich zehn Sylter etwas ganz Besonderes ausgedacht: Zum Museumsfest am 19. Juli spielen sie die Familie von damals, die Hauserbauer und Kapitän Uwe Peters mit seiner Frau Inge Jürgen Schwennen 1759 gründete. Das zehnköpfige Projektteam "Living History - gelebte Geschichte" um Gästeführerin und Autorin Silke von Bremen wird einen Nachmittag lang die Identitäten der Hausbewohner von damals annehmen. "Ziel ist es, die Familie von vor 250 Jahren für einen Tag aufleben zu lassen und so die verschiedenen Geschichtswelten aufeinander treffen zu lassen", so Projektleiterin Silke von Bremen.
In den Sylter Friesendörfern wird nicht nur Geschichte geschrieben und gelebt, hier wird Geschichte sogar geformt. Denn hier ist das Zentrum des insularen Kunsthandwerks, das Erlebniszentrum der Formen und Farben. In ihren kleinen Werkstätten und Ateliers kreieren die Töpfer und Weber, die Goldschmiede und Glasbläser filigrane Kostbarkeiten. Wer hier ein Accessoire erwirbt, kann sich dessen Einzigartigkeit gewiss sein. Die Kunsthandwerker selbst sind Designer, Handwerker und Kaufmann in einer Person. Neue Anregungen ergeben sich oftmals aus der Gruppe heraus: Man ist miteinander befreundet, entwirft und arbeitet Hand in Hand.
Eine Ausprägung des Miteinanders ist das Kunsthandwerker-Menü, das zweimal wöchentlich in der "Kökken" des Benen-Diken-Hofes in Keitum stattfindet. Jeden Montag und Freitag werden hier exklusive Kreationen der Sylter Kunsthandwerker und kulinarische Köstlichkeiten des Küchenchefs Julien Dherbecourt serviert. Bis zu 10 Teilnehmer genießen das Kunsthandwerker-Menü an einer langen Tafel, die angefangen von der Tischdecke über den Salzstreuer bis hin zum Fischmesser mit eigens für diesen Abend angefertigten Stücken aus den Werkstätten der Kunsthandwerker eingedeckt ist. Noch bis Oktober findet das Kunsthandwerker-Menü statt, es kostet ab 32 Euro pro Person. Tischreservierungen und weitere Informationen dazu im Internet auf www.benen-diken-hof.de