Während sie sich in endlosen Tiraden ihre ausweglose Situation schönredet, versinkt Winnie unaufhaltsam im Sand. Becketts Theaterklassiker scheint klar und eindeutig in seiner Aussage. Doch Miriam Goldschmidt gelingt es als Winnie diesem Sinnbild eine völlig neue Dimension zu verleihen. Stets in der Offensive, greift Sie die Wüste an. Ihre Tollheit, ihre wilden Träume, ihr Witz bezwingen das Öde und Tote. Nicht die Wüste verschlingt Winnie, umgekehrt: Winnie verschlingt die Wüste.
Peter Brook, einer der bedeutendsten Regisseure der Gegenwart, inszenierte "Glückliche Tage" 2003 in Basel und tourt seitdem mit der international gefeierten Produktion durch Europa und Amerika. In der parallel zu den Proben entstandenen "rehearsal version" vollzieht Brook eine Reduktion zu einem gelungenen Extrem. Die Abwesenheit von jeglichem Beiwerk wie Bühnenbild oder Kostüm, produziert eine höchst seltene Unmittelbarkeit. Durch diese inszenierte Leere des Raumes entwickelt das Stück eine berührende Intensität, die so weit über den Reiz des Absurden in Becketts Text hinausgeht.
Der 1925 in London geborene Regisseur Peter Brook zählt zu den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen europäischen Theaters gezählt. Berühmt sind seine Vorträge über modernes Theater, als Buch herausgegeben 1968 unter dem Titel "Der leere Raum", die eine ganze Generation von Regisseuren beeinflussten. Seinen besonderen Ruf begründet Brook mit eigenwilligen Shakespeare-Interpretationen und radikalen Inszenierungen zeitgenössischer Bühnenstücke, so von Beckett, Genet, Dürrenmatt, Weiss und Williams.
1971 gründet Peter Brook in Paris ein Zentrum für internationale Theaterforschung. Aus allen Teilen und Kulturen der Welt kommen die Mitglieder seines Ensembles. Mit ihm begibt er sich auf die Suche nach einer gemeinsamen Theatersprache. Die »Sprache der Zeichen« wird an »fremden« Orten mit einem theaterunerfahrenen Publikum erprobt, beispielsweise in Afrika. 1974 wählt Brook für sich und seine Gruppe einen festen Spielort, das Pariser Theater Les Bouffes du Nord, an dem er seitdem arbeitet.
"Was der alte, geniale Szenenzauberer und Theaterdurchdringer Brook hier mit zwei großartigen Schauspielern hinreißend komisch und befreiend feiert, ist nichts weiter als das Wunder eines Lebens, das aufsteht und aufersteht. Und den Tod besiegt. Unter Gelächter."
Regie:Peter Brook Spiel:Miriam Goldschmidt, Wolfgang Kroke
Termine: 02./03. Mai 2008 20.00
Uhr Ort: T-Werk, Schiffbauergasse 4E, 14467 Potsdam
Eintritt: Erwachsene 12,00 € / erm. 8,00 € / Schüler 6,00 €
Peter Brook, einer der bedeutendsten Regisseure der Gegenwart, inszenierte "Glückliche Tage" 2003 in Basel und tourt seitdem mit der international gefeierten Produktion durch Europa und Amerika. In der parallel zu den Proben entstandenen "rehearsal version" vollzieht Brook eine Reduktion zu einem gelungenen Extrem. Die Abwesenheit von jeglichem Beiwerk wie Bühnenbild oder Kostüm, produziert eine höchst seltene Unmittelbarkeit. Durch diese inszenierte Leere des Raumes entwickelt das Stück eine berührende Intensität, die so weit über den Reiz des Absurden in Becketts Text hinausgeht.
Der 1925 in London geborene Regisseur Peter Brook zählt zu den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen europäischen Theaters gezählt. Berühmt sind seine Vorträge über modernes Theater, als Buch herausgegeben 1968 unter dem Titel "Der leere Raum", die eine ganze Generation von Regisseuren beeinflussten. Seinen besonderen Ruf begründet Brook mit eigenwilligen Shakespeare-Interpretationen und radikalen Inszenierungen zeitgenössischer Bühnenstücke, so von Beckett, Genet, Dürrenmatt, Weiss und Williams.
1971 gründet Peter Brook in Paris ein Zentrum für internationale Theaterforschung. Aus allen Teilen und Kulturen der Welt kommen die Mitglieder seines Ensembles. Mit ihm begibt er sich auf die Suche nach einer gemeinsamen Theatersprache. Die »Sprache der Zeichen« wird an »fremden« Orten mit einem theaterunerfahrenen Publikum erprobt, beispielsweise in Afrika. 1974 wählt Brook für sich und seine Gruppe einen festen Spielort, das Pariser Theater Les Bouffes du Nord, an dem er seitdem arbeitet.
"Was der alte, geniale Szenenzauberer und Theaterdurchdringer Brook hier mit zwei großartigen Schauspielern hinreißend komisch und befreiend feiert, ist nichts weiter als das Wunder eines Lebens, das aufsteht und aufersteht. Und den Tod besiegt. Unter Gelächter."
Regie:Peter Brook Spiel:Miriam Goldschmidt, Wolfgang Kroke
Termine: 02./03. Mai 2008 20.00
Uhr Ort: T-Werk, Schiffbauergasse 4E, 14467 Potsdam
Eintritt: Erwachsene 12,00 € / erm. 8,00 € / Schüler 6,00 €
