"Der gute Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten belegt erneut, dass unsere Strategie der internationalen Diversifizierung richtig ist", sagt Georg Gayer, Vorstandsvorsitzender der TAKKT AG. "Durch deutliche Umsatzzuwächse in Europa konnten wir die Effekte der weiterhin schwachen Konjunkturentwicklung in Nordamerika mehr als ausgleichen. Dementsprechend hebt das Management die Prognose für das organische Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2007 auf mindestens sieben Prozent an."
EBITDA erneut gestiegen
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, EBITDA, stieg in den ersten neun Monaten des Jahres von 84,0 auf 101,3 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 20,6 Prozent. Entsprechend erhöhte sich die EBITDA-Marge auf 13,7 (12,0) Prozent. "Wesentliche Treiber für diese Entwicklung sind die gestiegene Rohertragsmarge, besser ausgelastete Versandhandelsinfrastrukturen und der effizientere Werbemitteleinsatz in Europa", sagt Dr. Florian Funck, Vorstand Controlling und Finanzen der TAKKT AG. "Für das Jahr 2007 erwarten wir nunmehr aufgrund der guten operativen Entwicklung eine EBITDA-Marge, die über dem langfristigen Zielkorridor von 11 bis 13 Prozent liegen wird. Dazu wird auch die strukturelle Verbesserung der EBITDA-Marge durch die Trennung vom US-amerikanischen Arbeitssicherheitsgeschäft beitragen."
Das Ergebnis vor Steuern wuchs bei rückläufigem Zinsaufwand deutlich um 28,0 Prozent auf 82,4 (64,4) Millionen Euro. Durch die überproportional gestiegenen Ertragskennzahlen erreicht der Cashflow mit 69,4 (56,0) Millionen Euro erneut einen Rekordwert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 23,9 Prozent. Die Cashflow-Marge vom Konzernumsatz stieg auf 9,4 (8,0) Prozent.
KAISER + KRAFT EUROPA erwirtschaftet deutliche Zuwächse Dank der sehr guten konjunkturellen Rahmenbedingungen und kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse erzielte der größte Geschäftsbereich der TAKKT AG im Vorjahresvergleich ein Umsatzwachstum von 16,2 Prozent auf 374,7 (322,5) Millionen Euro. Das Wachstum ging auf eine gestiegene Zahl von Aufträgen und höhere durchschnittliche Auftragswerte zurück. Alle Regionen haben mit zweistelligen Umsatzwachstumsraten zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.
Einhergehend mit der sehr guten Geschäftsentwicklung legte das EBITDA überproportional von 57,9 auf 75,0 Millionen Euro zu. Mit 20,0 (18,0) Prozent übertraf die EBITDA-Marge den ausgezeichneten Vorjahreswert.
Topdeq erhöht Wachstumstempo
Auch Topdeq konnte dank der erfolgreichen Repositionierung als Premiummarke das Wachstumstempo im Vergleich zum Vorjahr erneut erhöhen: Der Umsatz stieg von 60,7 auf 66,1 Millionen Euro – ein Plus von 8,9 Prozent. Wechselkursbereinigt sind es sogar 11,0 Prozent. Alle Gesellschaften haben zum Wachstum beigetragen. Hervorzuheben ist die positive Entwicklung der Gesellschaften in Belgien, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz.
Die Ertragskennzahlen des Geschäftsbereichs machen die erfolgreiche Repositionierung besonders deutlich: Das EBITDA hat sich mehr als verdreifacht und stieg auf 3,8 (1,2) Millionen Euro. Die EBITDA-Marge erreichte einen Wert von 5,7 (2,0) Prozent.
Eingetrübte Wirtschaftslage wirkt sich auf K + K America aus Die konjunkturelle Abkühlung in Nordamerika beeinflusste weiterhin den Geschäftsverlauf von K + K America. Bei leicht rückläufigen Auftragszahlen stieg der Umsatz des Geschäftsbereichs von 397,5 auf 397,9 Millionen US-Dollar, was einem Plus von 0,1 Prozent entspricht. Umgerechnet in die Berichtswährung sank der Umsatz um 7,4 Prozent von 319,6 auf 296,1 Millionen Euro.
Die uneinheitliche Entwicklung der einzelnen Gesellschaften setzte sich weiter fort. C&H in den USA und Avenue in Kanada, die beide vorrangig das produzierende Gewerbe beliefern, mussten Umsatzrückgänge hinnehmen. Hubert und National Business Furniture, deren Kunden vorwiegend dem Servicesektor angehören, verbuchten hingegen weitere Zuwächse. Im Zuge der Strategie, sich auf den B2B-Versandhandel mit langlebigen Ausrüstungsgegenständen zu konzentrieren, hat TAKKT zum Ende des dritten Quartals die US-amerikanische Tochter Conney Safety Products, LCC (Conney) verkauft.
Der Conney-Verkauf beeinflusst die operativen Ertragszahlen mit gut einer Million Euro positiv. Das EBITDA des Geschäftsbereichs K + K America sank aber insgesamt von 32,0 auf 29,1 Millionen Euro, was einer Marge von 9,8 (10,0) Prozent entspricht. Diese Entwicklung ist neben einer leicht rückläufigen Werbemitteleffizienz auf personelle Veränderungen auf der Managementebene sowie zusätzliche Aufwendungen für die neue IT-Plattform zurückzuführen.