Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen(EBITDA) nahm trotz hoher Investitionen in neue Medienprojekte leicht auf 76,5 Mio. CHF zu (Vorjahr: 76,1 Mio. CHF), was zu einem Rückgang der EBITDA-Marge von 21,5 Prozent im Vorjahr auf 20,5 Prozent führt. Das Betriebsergebnis nach Abschreibungen(EBIT) stieg hingegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 um 2,5 Prozent auf 64,4 Mio. CHF. Die EBIT-Marge ist mit 17,3 Prozent (Vorjahr: 17,8 Prozent) weiterhin hoch.
Das Ergebnis der weitergeführten Bereiche stieg im ersten Halbjahr 2007 um 8,3 Prozent auf 57,0 Mio. CHF (Vorjahr: 52,7 Mio. CHF). Darin nicht enthalten sind Radio Basilisk, das infolge des geplanten Zusammenschlusses mit der Espace Media Groupe verkauft werden soll, sowie das Ende Juni 2007 eingestellte Nachrichtenmagazin Facts. Das Gesamtergebnis inklusive nicht weitergeführter Bereiche sank um 2,1 Prozent auf 51,2 Mio. CHF (Vorjahr: 52,3 Mio. CHF).
Das konjunkturelle Umfeld entwickelte sich weiterhin positiv. Die Print-Werbeausgaben profitierten im Januar und Februar vom kräftigen Wirtschaftswachstum und legten markant zu. Nach einem Rückgang im April fiel das Wachstum im zweiten Quartal 2007 jedoch deutlich schwächer aus. Die Umsätze mit Stellenanzeigen nahmen dank der weiter sinkenden Arbeitslosenquote erneut zu. Auch die Privatradios steigerten ihre Werbeumsätze, während das Regionalfernsehen und die Gattung Online Umsatz und Marktanteile einbüssten.
Zeitungen
Dank eines Zuwachses bei den Stellenanzeigen, der Finanz und Wirtschaft sowie bei 20 Minuten und 20 minutes stieg der Betriebsertrag (Umsatz) des Bereichs Zeitungen deutlich um 7,1 Prozent auf 269,9 Mio. CHF. Die erstmals während sechs Monaten enthaltenen Kosten für die Pendlerzeitung 20 minutes und die Investitionen in die Regionalausgaben des Tages-Anzeigers führten gleichzeitig zu einer erheblichen Zunahme des Betriebsaufwandes.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)nahm leicht um 0,2 Prozent auf 51,6 Mio. CHF ab. Der Erfolg von 20 Minuten hält nach wie vor an. Von der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes weiterhin profitieren konnten der Kaderstellenmarkt Alpha und der Stellen-Anzeiger.
Auch der Tages-Anzeiger verzeichnete aufgrund der Regionalausgaben ein leichtes Umsatzwachstum, und die SonntagsZeitung konnte ihren Marktanteil im Werbemarkt auf hohem Niveau halten. Das Betriebsergebnis (EBIT) der Zeitungen stieg um 0,7 Prozent auf 50,7 Mio.CHF. Der Bereich trägt damit 78,7 Prozent zum Gruppenergebnis bei. Die EBIT-Marge nahm infolge der höheren Investitionen um 1,2 Prozentpunkte auf 18,8 Prozent ab.
Zeitschriften
Der Bereich Zeitschriften steigerte seinen Umsatz dank Annabelle und Schweizer Familie um 4,6 Prozent auf 39,8 Mio. CHF. Während die führende Schweizer Frauenzeitschrift Annabelle einen Ergebnisrückgang verzeichnete, weist die Schweizer Familie erneut eine Ertragsverbesserung auf.
Die Programmzeitschrift TVtäglich musste einen leichten Umsatz- und Ertragsrückgang hinnehmen. Das EBITDA des Bereichs Zeitschriften sank um 0,7 Mio. CHF auf 5,5 Mio. CHF, das Ergebnis auf Stufe EBIT ging im gleichen Ausmass auf 5,4 Mio. CHF zurück. Die EBIT-Marge liegt neu mit hohen 13,7 Prozent um 2,5 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr (16,2 Prozent). Das eingestellte Nachrichtenmagazin Facts wird unter den nicht weitergeführten Bereichen ausgewiesen.
Elektronische Medien
Bei den Elektronischen Medien stieg der Umsatz der weitergeführten Bereiche in erster Linie dank eines starken Wachstums der Online-Aktivitäten um 15,8 Prozent auf 28,0 Mio. CHF. Dazu beigetragen haben hauptsächlich alpha.ch und jobwinner.ch, die ein deutliches Ertragswachstum ausweisen.
Die Investitionen in die stark wachsenden Online-Plattformen 20minuten.ch, 20minutes.ch sowie piazza.ch führten zu einem Anstieg des Betriebsaufwandes. Während Radio 24 im ersten Halbjahr 2007 seinen Umsatz steigerte, verteidigte TeleZüri in einem negativen Marktumfeld seine Position als Marktführer und konnte den Umsatz halten.
Das EBITDA des Bereichs stieg um 1,4 Mio. CHF auf 1,1 Mio. CHF, das EBIT legte um 1,4 Mio. CHF auf 0,6 Mio.CHF zu. Die Marge beläuft sich neu auf 2,1 Prozent (Vorjahr: –3,2 Prozent). In diesem Ergebnis nicht enthalten ist Radio Basilisk, das infolge des geplanten Verkaufs als nicht weitergeführter Bereich ausgewiesen wird.
Services
Der Bereich Services entwickelte sich erneut erfreulich und verzeichnete ein Wachstum des Betriebsertrages (Umsatz) um 5,0 Prozent auf 127,3 Mio. CHF. Zur positiven Entwicklung beigetragen haben insbesondere das Druckzentrum Bubenberg und die Zustellorganisation Zuvo, die sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich steigerten.
Production Services übernahm in den ersten sechs Monaten die Druckvorstufenleistungen für den Tages-Anzeiger und den Zeitungsverbund Nordostschweiz und weist in der Folge einen deutlich höheren Betriebsertrag aus. Der Umsatz des Bereichs Services mit Dritten sank im ersten Halbjahr in erster Linie aufgrund eines Umsatzrückgangs im Akzidenzdruck um 9,5 Prozent auf 37,7 Mio. CHF.
Das EBITDA des Bereichs Services nahm um 1,2 Prozent auf 18,3 Mio. CHF ab, die Marge sank von 15,3 auf 14,4 Prozent. Entgegen der Abnahme des EBITDA erhöhte sich das EBIT infolge tieferer Abschreibungen von noch 10,6 Mio. CHF (Vorjahr: 11,4 Mio. CHF) um 7,6 Prozent auf 7,7 Mio. CHF. Die EBIT-Marge stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent.
Bilanz
Die Bilanzsumme nahm im ersten Halbjahr 2007 von 789,0 Mio. CHF um 13,4 Mio.CHF auf 802,3 Mio. CHF zu. Das Eigenkapital wuchs um 21,3 Mio. CHF bzw. 4,2 Prozent auf 524,8 Mio. CHF.
Das Wachstum geht auf das positive Konzernergebnis 2006 zurück, während die Ausschüttung einer Dividende von 30,0 Mio. CHF (3.00 CHF pro Aktie) und die Abnahme eigener Aktien um 0,2 Mio. CHF zur Erfüllung der in Aktien bezogenen Gewinnbeteiligung 2006 das Eigenkapital belasteten. Der Eigenfinanzierungsgrad stieg erneut und beträgt neu 65,4 Prozent (Ende 2006 63,8 Prozent).