Mit dem Blick auf unseren Preis-Chart bietet sich unseren Kunden eine "ungewohnte" Entwicklung. Nachdem sowohl der Rohölpreis der Sorte Brent, als auch den heimischen Heizölpreisen in den letzten Tagen nur die Richtung nach oben kannten, kann heute Morgen erstmals seit fast zwei Wochen von einer verbraucherfreundlichen Entwicklung gesprochen werden. Durch den Preisrückgang von 0,4 Cent/Liter kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl am Freitagmorgen 64,24 €uro/100 Liter. Den Vorgaben der internationalen Finanzmärkte nach zu urteilen, sollten heute jedoch weitere Preisrückgänge ausbleiben.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in fast allen Bundesländern. Dabei sanken die Heizölpreise mit 0,1 bis 0,2 Cent/Liter am wenigsten in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen zwischen 0,6 und 1,0 Cent/Liter in Bayern, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu verzeichnen. Als Ausnahmen müssen am Freitagmorgen die Bundesländer Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Thüringen genannt werden, da hier der Heizölpreis um 0,1 Cent/Liter anstieg.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Die Entwicklung der Heizölpreise wurde sowohl in der Vorwoche, als auch in der heute endenden Woche von fast ununterbrochenen Preissteigerungen geprägt. Neben den deutlichen Vorgaben des Rohölmarktes, an dem die Notierungen in den letzten Tagen von einem Langzeithoch zum Nächsten kletterten, sind jedoch auch noch weitere preistreibende Faktoren für den jüngsten Aufwärtstrend der Heizölpreise verantwortlich. Einer dieser Faktoren ist die aktuelle Kältewelle, die in dieser Woche kurzfristig für Temperaturen von bis zu minus 30 Grad gesorgt hat.
Nachdem bei den Rohölpreisen zur Wochenmitte eine Verschnaufpause des zuvor nahezu ungebremsten Aufwärtstrends abzulesen war, haben die Notierungen nach der zwischenzeitliche Seitwärtsbewegung den gestrigen Handelstag mit leichten Verlusten verlassen. Die Ölpreise haben sich im gestrigen Nachmittags-handel durch die ersten Preisrückgänge des Monats von den zuvor erreichten höchsten Ständen seit gut einem Jahr entfernt. Belastet wurden die Notierungen durch die erneute Korrektur der Nachfrageprognose für das Jahr 2021. Bereits vor wenigen Wochen hat die Internationale Energieagentur IEA die Prognose nach unten korrigiert. Gestern wurden die Erwartungen nochmals um deutliche 200.000 Liter pro Tag gekürzt.
Die winterlichen Wetterbedingungen haben in den letzten Tagen dazu beigetragen, dass die zuvor ohnehin leicht gestiegene Nachfrage einen weiteren „Schub“ bekommen hat. In einigen Regionen können sich Heizölhändler erstmals in diesem Jahr über eine winter-typische Nachfrage freuen, nachdem der Januar für den Handel in Bezug auf die Anzahl der Heizölbestellungen ein einziges Fiasko gewesen ist. Auch wenn die Heizöl-Nachfrage zum Wochenausklang wieder deutlich nachlassen sollte, gehen wir davon aus, dass das Interesse der Heizölverbraucher bereits Anfang nächster Woche zurückkehren wird.