Die Auswirkungen des „Lockdowns“ infolge der Corona-Krise haben in den letzten Wochen und Monaten nicht nur zu teils massiven wirtschaftlichen Folgen geführt, sondern zuletzt auch in unterschiedlicher Intensität zu Auswirkungen des täglichen Lebens. Neben dem zwischenzeitlichen „Hamstern“ von Konserven und Toilettenpapier, wurden viele Eltern vor die Herausforderung der Kombination aus Homeoffice und „Homeschooling“ gestellt. Daher kommen die in den ersten Bundesländern nächste Woche startenden Sommerferien gerade zur richtigen Zeit.
Auch wenn die strengen Corona-Restriktionen immer weiter gelockert werden, erweist sich die diesjährige Urlaubsplanung als schwieriger als zuvor, da beliebte Urlaubsländer wie die Türkei zuletzt als Risikogebiete eingestuft wurden. Das ohnehin beliebteste Reiseziel der Deutschen, wird dadurch in diesem Jahr nochmals an Beliebtheit gewinnen: Deutschland. Aufgrund der unmittelbaren Verfügbarkeit und der damit verbundenen Flexibilität, werden viele Familien für die Reise an die Küste oder in die Berge das eigene Auto oder einen Mietwagen nutzt.
Hartnäckig hielt sich in der Vergangenheit die Annahme, dass kurz vor und in den Ferien die Preise für Benzin und Diesel an den heimischen Zapfsäulen deutlichen steigen. Mit dem Blick in unsere Statistiken, konnte unsere Redaktion diese Annahme nicht bestätigen. In den unmittelbar bevorstehenden Sommerferien könnte sich die Annahme in den Köpfen der Verbraucher erneut festsetzen. Sollte es in den nächsten Wochen zu Preissteigerungen kommen, sind die Hintergründe jedoch voraussichtlich nicht mit dem Beginn der Ferien zu erklären.
Denn nach einem regelrechten Verfall der Rohölpreise, hat sich die Lage am Ölmarkt seit Anfang Mai merklich stabilisiert. Durch die Koppelung der heimischen Kraftstoffpreise an die Entwicklung des Rohölpreises, ist der gemittelte Dieselpreis in den letzten sieben Wochen um 5,3 Cent auf 1,084 €uro/Liter geklettert. Bei den beiden Benzinsorten ist der Aufwärtstrend mit einer Preissteigerung von rund 10 Cent/Liter auf 1,235 (E10) €uro/Liter bzw. 1,263 €uro/Liter (E5) sogar fast doppelt so hoch. Weitere Steigerungen werden sich somit nicht auf eine erhöhte Nachfrage, sondern auf eine anhaltende Marktstabilisierung beziehen.
Unabhängig davon, ob Sie auf dem Weg zur Arbeit oder in die Ferien tanken müssen, bleibt statistisch gesehen die beste Uhrzeit um billig zu tanken zwischen 20:00 und 22:00 Uhr. Kurz davor erhöhen viele Gesellschaften die Preise jedoch, weil viele Verbraucher noch nicht mitbekommen haben, dass sich die günstigste Uhrzeit zum Tanken, seit einigen Monaten nach hinten verschoben hat. Nach 22:00 Uhr ziehen die Spritpreise dann jedoch wieder kräftig an. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt Ihnen wie gewohnt ein Blick auf unseren Preisvergleich.
Benzinpreise - Zahlen
Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Mittwoch je nach Kraftstoffsorte bei:
- Diesel: 1,084 €uro je Liter
- Super: 1,263 €uro je Liter
- E10: 1,235 €uro je Liter
Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Mittwoch wie folgt dar *:
- Diesel: 0,959€/l zu 1,389€/l (+ 43 ct/l)
- Super: 1,139€/l zu 1,559€/l (+ 42 ct/l)
- E10: 1,109€/l zu 1,529 €/l (+ 42 ct/l)
* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.