Während in den letzten Wochen die Entwicklung der Rohölpreise aufgrund dessen Einflusses auf die Kraftstoffpreise ein besonderes Medieninteresse erzeugte, wurden die Auswirkungen auf den heimischen Heizölpreis eher ungeachtet zur Kenntnis genommen. Besonders erfreulich ist es daher für alle Heizölverbraucher, dass mit dem heutigen Preisrückgang ein neues Langzeittief erreicht wurde. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet am Freitagmorgen 53,10 €uro/100 Liter und somit 0,9 Cent/Liter weniger als am Vortag.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preissteigerungen in fast allen Bundesländern. Dabei stiegen die Heizölpreise mit 0,1 bis 0,3 Cent/Liter am wenigsten in Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen. Die kräftigsten Preissteigerungen waren hingegen zwischen 0,5 und 0,6 Cent/ Liter in Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Nach den teils kräftigen Auf- und Abbewegungen bei den Heizölpreisen in den zurückliegenden drei Monaten, müssen die Preissprünge der letzten Tage als vergleichsweise übersichtlich bezeichnet werden. Aus Verbrauchersicht bleibt jedoch erfreulicherweise festzustellen, dass aktuell ein neues, unerwartet deutliches Abwärtspotenzial abzulesen ist. Ob und wie lange der aktuelle Trend jedoch tatsächlich kurz- bis mittelfristig zu weiter fallenden Heizölpreisen führt, bleibt vorerst abzuwarten.
Die Rohölpreise haben am Donnerstag ihre deutliche Erholungstour abgebrochen und verharren auch zum heutigen Wochenausklang zunächst fast unverändert auf Vortagesniveau. In einer regelrechten Aufwärts-Rallye haben sich die Notierungen bis Mittwoch in einem einwöchigen Aufwärtstrend vom vorherigen Preisverfall erholen können. Und auch wenn die Preise seit gestern eher seitwärts tendieren, so könnte mit der gestrigen Mitteilung Saudi-Arabiens die eigenen Ölpreise zeitnah erhöhen zu wollen, ein weiterer preisstabilisierender Impuls ausgelöst worden sein.
Nachdem die beiden Monate März und April mit Bestellsteigerungen im dreistelligen Prozentbereich im Vergleich zu den Vorjahresmonaten in die Rekordbücher eingehen, scheint langsam etwas Ruhe auf dem Heizölmarkt einzukehren. Neben frühsommerlichen Temperaturen in immer mehr Regionen, lassen auch eine Vielzahl voller Tanks das Interesse an einer kurzfristigen Heizölbestellung schwinden. Auch wenn der aktuelle Normalisierungstrend die Möglichkeit von weiter sinkenden Heizölpreisen darbietet, raten wir allen Verbrauchern mit Bedarf den Heizölmarkt genau im Blick zu behalten.