Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Nachdem die heimischen Heizölpreise gestern Morgen zunächst mit deutlichen Preisaufschlägen in die Wochenmitte gestartet waren, folgte im Laufe des Handelstages die erwartete Abwärtskorrektur. Auch wenn die Heizölpreise gestern in einigen Bundesländern zwischenzeitlich wieder unter der für viele unserer Kunden so wichtigen 60-€uro-Marke rutschten, muss mit dem Blick auf unseren Preis-Chart festgestellt werden, dass diese Marke bereits heute wieder überschritten werden sollte. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet am Donnerstagmorgen zunächst 59,94 €uro/100 Liter.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich im frühen Handel ein differenziertes Bild. In neun Bundesländern waren heute Morgen Preisrückgänge zu verzeichnen und in den anderen sieben Bundesländern legte der Heizölpreis leicht zu bzw. blieb unverändert. Mit 0,8 bis 1,2 Cent/Liter konnten die kräftigsten Preisnachlässe in Baden-Württemberg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland festgestellt werden. Die deutlichsten Preiserhöhungen zwischen 0,3 und 0,4 Cent/Liter waren am Morgen hingegen in Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu verzeichnen.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Während es im letzten Jahr immer wieder zu der ungewöhnlichen Entwicklung gekommen war, dass sich der heimische Heizölpreis entgegengesetzt zum Rohölpreis bewegte, konnte diese Entwicklung in diesem Jahr noch nicht festgestellt werden. Vielmehr kann bereits seit mehr als drei Wochen von einem Auf und Ab „im Gleichschritt“ gesprochen werden. Den Vorgaben des Ölmarktes nach zu urteilen, könnte es heute jedoch erstmals zu einer konträren Entwicklung kommen. Während am Morgen die Notierungen am Weltmarkt kräftig nachgeben, ist mit einer Aufwärtsbewegung der Heizölpreise zu rechnen.
Nachdem die Rohölpreise zum Start in die gestrige Wochenmitte zunächst erneut mit Preissteigerungen an den Höhenflug der Vortage anknüpfen konnten, drehten die Notierungen im Laufe des Handelstages in die Verlustzone. Trotz der Verluste bewegen sich die Rohölpreise weiterhin in der unmittelbaren Nähe des zuvor erreichten höchsten Standes seit dem sogenannten Corona-Crash im Frühjahr 2020. Die gestrigen Preisrückgänge sind vor Allem auf die jüngste Entwicklung des Dollar-Kurses zurückzuführen, der in den letzten Tagen deutlich zulegen konnte. Ein steigender Dollar-Kurs verteuert Erdöl für Investoren außerhalb des Dollarraums, da Rohöl am Weltmarkt in der US-Währung gehandelte wird.
Die jüngsten Preisrückgänge haben gestern unerwartet viele Verbraucher für eine Heizölbestellung genutzt. Auch wenn die Bestände in einer Vielzahl von Haushalten weiterhin gut gefüllt sein sollten, könnten vor allem die anhaltende winterliche Witterung, sowie die Reduzierung der Lieferfristen von 30 auf 20 Arbeitstage in nahezu allen Regionen, ausschlaggebende Kaufargumente sein. Da sich die Heizölpreise im Laufe des heutigen Handelstages tendenziell deutlich aufwärts bewegen sollten, gehen wir davon aus, dass das jüngst ablesbare Nachfrage-Plus bereits heute wieder „verpuffen“ dürfte.