Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in allen Bundesländern. Dabei sanken die Heizölpreise mit 0,2 bis 0,3 Cent/Liter am wenigsten in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen zwischen 1,1 und 1,8 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zu verzeichnen.
Zwar hat die Nachfrage aufgrund der günstigen Heizölpreise in den letzten Tagen bereits merklich angezogen, doch Maximalwerte aus vergleichbaren Niedrigpreis-Phasen sind noch lange nicht erreicht. Durch den neusten Preisrückgang haben die Heizölpreise bundesweit den niedrigsten Stand seit August 2019 erreicht. Trotz eines erhöhten Bestellvolumens ist ablesbar, dass viele Heizölkunden den Markt vorerst nur beobachten und auf kurzfristig weiter sinkende Heizölpreise spekulieren. Sollten die Preise weiter nachgeben, ist in der letzten Januar-Woche mit einem Nachfrage-Piek zu rechnen.
Nach einem zuletzt recht impulsarmen Handel am Ölmarkt, haben gestern gleich zwei Faktoren zu kräftige Kursverluste bei den Rohölpreisen geführt. Zum einen geht aus dem jüngsten Bericht der US-Energiebehörde hervor, dass trotz einer fallenden Zahl von Bohrlöchern, zuletzt eine neue rekordhohe Ölproduktion erzielt werden konnte. Darüber hinaus wandert der Fokus der Marktteilnehmer aktuell in Richtung China. Aufgrund der rasanten Ausbreitung des "Coronavirus", spekulieren erste Analysten über eine sinkende Rohölnachfrage in Asien.
Auch wenn durch den heutigen Preisrückgang ein neues Preistief erreicht wurde und sich dadurch eine äußerst günstige Kaufgelegenheit für unsere Kunden ergibt, sollten Heizölverbraucher mit kurzfristigem Bedarf bei der Auswahl der Lieferfrist beachten, dass das erhöhte Bestellaufkommen bereits jetzt bei immer mehr Heizölhändlern zu längeren Lieferfristen führt. Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass die Temperaturen in immer mehr Regionen besonders nachts deutlich unter den Gefrierpunkt sinken und der Verbrauch demensprechend kräftig steigt.