In der regionalen Betrachtung zeigt sich ein einheitliches Bild mit moderat bis sehr starken Preisanstiegen. Die Heizölpreise haben in einer Spanne zwischen 29 Cent (Brandenburg) und 2,03 € (Niedersachsen) je 100 Liter zugenommen. Die Wetter- und Transport-Lage beim Heizöl hat sich in den letzten Tagen merklich beruhigt, doch die verbesserten Logistik-Vorgaben können eine Fortsetzung des jüngsten Aufwärtstrends dennoch nicht verhindern.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Wichtigster Grund für die jüngsten Preiserhöhungen sind die konjunkturellen Erwartungen und mögliche Lockerungen während der Corona-Pandemie. Damit herrscht eine grundsätzlich positive Stimmung an den Finanz- und Spot-Märkten. Analysten und Experten rechnen erst im März mit preisdrückenden Faktoren, wenn beispielsweise die Ölfördermengen des Ölverbundes Opec+ angehoben oder die Erwartungen durch konjunkturelle Daten nicht erfüllt werden.
Die Ölpreise notierten zu Beginn des heutigen Handelstages deutlich höher als am Vortag. Ein wichtiger Treiber ist der starke Wintereinbruch in den USA. Im frühen Handel notierte die wichtige Nordsee-Sorte Brent bei 64,90 $/Barrel (+ 1,39 $) und war zwischenzeitlich über die Marke von 65 $ geklettert. Auftrieb gab es aufgrund der aktuellen Daten des Interessenverbandes API und Prognosen, die einen weiteren Abbau der Rohölbestände in den US-Lagern vorsehen. Die amerikanische Energiebehörde DOE veröffentlicht ihre Daten erst heute Nachmittag.
Die Heizölpreise gehen, beflügelt durch die deutlichen Vorgaben des Rohölmarktes, in die Höhe. Dabei hat sich die Nachfrage wieder deutlich abgeschwächt. Die aktuellen Daten deuten dennoch auf höhere Preise beim Heizöl hin. Guter Rat ist hier teuer. Wir empfehlen ein vorsichtiges Abwarten. Wer jedoch Heizöl kaufen muss, kann sich über für diese Jahreszeit vergleichsweise kurze Lieferfristen freuen. In der kommenden Woche dürfte die Nachfrage weiter deutlich abnehmen. Die Wettermeldungen sehen mildere, frühlingshafte Temperaturen vor.