Nach äußerst turbulenten Tagen mit einer Preisentwicklungen am Heizölmarkt, die durchaus mit einer Achterbahnfahrt zu vergleichen ist, wird zum Wochenausklang der Abwärtstendenz der Heizölpreise weiter fortgeführt. Mit einem Minus von 1,2 Cent/Liter kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl am Freitagmorgen 56,74 €uro/100 Liter. Auch wenn die Preisrückgänge die internationalen Finanzmärkte nicht vollumfänglich bei den heimischen Heizölpreisen angekommen sind, so können sich Heizölverbraucher dennoch über die aktuelle Entwicklung freuen.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in allen Bundesländern. Dabei sanken die Heizölpreise mit 0,3 bis 1,0 Cent/Liter am wenigsten in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen zwischen 1,8 und 2,1 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Am heimischen Heizölmarkt zeigt sich in dieser Woche bei der Preisentwicklung ein zweigeteiltes Bild. Während im Norden der Republik die Heizölpreise seit Montag deutlich nachgegeben haben, zeigen sie sich in Süddeutschland eher stabil. Zurückzuführen ist die unterschiedliche Entwicklung auf die unerwartet deutlich gestiegene Nachfrage und der damit verbundenen Versorgungslage. Sollte die Vorgaben der Finanzmärkte kurzfristig an das Niveau der aktuellen Woche „anknöpfen“, könnte es im Süden zeitnah zu einer Preisanpassung kommen.
Die Rohölpreise sind am Donnerstag nach einem durch den US-Präsidenten angekündigten Einreisestopp für Europäer in die USA und dem daraus resultierenden heftigen Finanzmarktturbulenzen kräftig gesunken. Aufgrund der rasanten Ausbreitung des Coronavirus werden die USA ab Samstag ihre Grenzen für Ausländer aus Europa für eine Dauer von zunächst 30 Tagen schließen. Trump’s Ankündigung sorgte gestern für massive Kursverluste an den Aktienmärkten, die auch die Ölpreise mit nach unten zogen. Heute Morgen bleiben die Notierungen vorerst fast unverändert.
Während es nach dem historischen Preisrutsch von Montag zur Wochenmitte zu einer Aufwärtsbewegung bei den Heizölpreisen kam, folgten die Preise mit einem deutlichen Minus auch gestern wieder den Vorgaben der Finanzmärkte. Auf Wochensicht kann die Entwicklung der Heizölpreise aus Verbrauchersicht als erfreulich bezeichnet werden. Auch wenn ein weiteres Abwärtspotenzial nicht ausgeschlossen werden kann, raten wir das attraktive Preisniveau für eine zeitnahe Heizölbevorratung zu nutzen.