Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in fast allen Bundesländern. Dabei sanken die Heizölpreise mit 0,2 bis 0,3 Cent/Liter am wenigsten in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen zwischen 0,5 und 0,7 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zu verzeichnen. Als Ausnahmen müssen Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen genannt werden, da hier die Preise gleichbleibend waren bzw. um 0,1 Cent/Liter gestiegen sind.
Die Entwicklung der Heizölpreise bis zur Mitte der Woche, haben spekulationsfreudige Heizölverbraucher sicher nicht dazu gebracht, die jährliche Heizölbestellung aufgeben zu wollen. Trotzdem kann aktuell von einer eher ruhigen Phase am nationalen Heizölmarkt gesprochen werden. Während im letzten Jahr die Heizölpreise innerhalb von acht Wochen um 30 €uro/100 Liter nachgaben, bleibt der aktuell Heizölpreis kontinuierlich im Seitwärtstrend. Ein vergleichbar starker Schlussspurt wie im Jahre 2018, wird dementsprechend für dieses Jahr nicht erwartet.
In den letzten 14 Tagen gab es immer häufiger Berichte über Fortschritte in den Abkommens - Verhandlungen im Handelsstreit zwischen China und den USA. Die daraus entstandene Hoffnung auf eine zeitnahe Abkommens - Unterzeichnung dürfte durch die neuste Handlung des US-Präsidenten schlagartig in Skepsis umgeschlagen sein. Trump hat zwei Gesetze unterschrieben, die zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong dienen. Neben der belastenden Wirkung im ohnehin "angekratztem" Verhältnis der beiden Wirtschaftsmächte, belastete der Entscheid zudem die Notierungen am Ölmarkt.
Eine weitere Woche geht zu Ende und die Orientierungslosigkeit der Heizölpreise wird anhand der Preisentwicklung noch deutlicher als zuvor. Während sich bereits in der Kalenderwoche 46 die Preise in einem schmalen Korridor von nur 80 Cent/100 Liter bewegten, ist der Preiskorridor der Heizölpreise mit rund 50 Cent in dieser Woche nochmals schmaler geworden. Aufgrund von fehlenden richtungsweisenden Vorgaben an den internationalen Finanzmärkten, gehen wir aktuell davon aus, dass der Seitwärtstrend kurz- bis mittelfristig anhalten wird.