Während die Kurse an den Finanzmärkten und die Preise am Ölmarkt in den letzten Tagen von einem Hoch zum Nächsten eilten, bleibt die Lage am Heizölmarkt weiterhin im „Jahres-Anfangs-Blues“. Auch wenn die Nachfrage erfahrungsgemäß nach dem gestrigen Dreikönigstag wieder deutlich an Fahrt aufnimmt, gehen wir auch in den nächsten Tagen von einem weiterhin ruhigen Handelsgeschehen aus. Aufgrund von fehlenden marktrelevanten Meldungen fällt die heutige Preissteigerung mit 0,2 Cent/Liter erneut übersichtlich aus und eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet am Morgen 59,85 €uro/100 Liter.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich auch heute im frühen Handel ein differenziertes Bild. In acht Bundesländern waren heute Morgen Preisrückgänge zu verzeichnen und in den anderen acht Bundesländern legte der Heizölpreis leicht zu bzw. blieb unverändert. Mit 0,3 bis 0,5 Cent/Liter konnten die deutlichsten Preisnachlässe in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und im Saarland festgestellt werden. Kräftige Preiserhöhungen zwischen 0,6 und 1,2 Cent/Liter waren zum Start in den Handelstag hingegen in Brandenburg, Berlin, Bayern, und, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen festzustellen.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Während der internationale Rohölmarkt zuletzt von kräftigen Preisschwankungen geprägt wurde, lassen die Auswirkungen auf den Heizölmarkt weiterhin auf sich warten. Die heimischen Heizölpreise bewegen sich seit mehr als zwei Wochen lediglich innerhalb eines äußerst schmalen Preiskanals von weniger als vier €uro/100 Liter. Die ruhige Lage am Heizölmarkt ist auch auf die für diese Jahreszeit typische, vergleichsweise niedrige Nachfrage zurückzuführen. Auch wenn die Nachfrage zeitnah wieder anziehen könnte, sollten vergleichbare kräftige Preissteigerungen wie am Weltmarkt dennoch ausbleiben.
Die Rohölpreise konnten zur Wochenmitte an die deutlichen Aufschläge des Vortages anknüpfen und legten auch am gestrigen Mittwoch deutlich zu. Sowohl der Preis für ein Barrel (159 Liter) der für Europa relevanten Nordsee-Sorte Brent, als auch der Preis der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) konnten im Laufe des Handelstages über die für viele Marktteilnehmer so wichtige 50-Dollar-Marke klettern und notieren aktuell auf dem höchsten Stand seit Ende Februar. Auslöser für die jüngsten Preissteigerungen war die Entscheidung des Ölverbundes Opec+, die sich am Dienstag darauf einigten, die Ölproduktion in den kommenden beiden Monaten nochmals zu reduzieren.
Wie auch schon in der zweiten Dezember-Hälfte läuft das Marktgeschehen auch zu Beginn des neuen Jahres weiterhin auf „Sparflamme“. Neben den zuletzt gestiegenen Heizölpreisen infolge der Einführung der CO2-Bepreisung in Kombination mit der MwSt.-Erhöhung, spricht auch das aktuelle Bevorratungs-Niveau in den meisten Privathaushalten gegen eine zeitnahe Heizölbestellung. Dennoch sollten unseren Kunden nicht außer Betracht lassen, dass sich der Verbrauch bei den jetzigen Witterungsbedingungen deutlich erhöht und sich dementsprechend ein regelmäßiger Blick auf den Füllstand immer lohnt.