Anders als in der letzten Woche, als der heimischen Heizölpreis fast kontinuierlich den Vorgaben der internationalen Finanzmärkte gefolgt ist, kommt es heute zu einer entgegengesetzten Preisentwicklung. Während die Preise der Rohölsorten weiter sinken, steigen die Heizölpreisen mit einem Plus von 2,4 Cent/Liter am Montagmorgen deutlich. Eine Bestellung von 2.0000 Litern Heizöl kostet zum Start in den Handelstag 59,11 €uro/100 Liter. Auch wenn die heutige Preissteigerung kräftig ausfällt, ist die Preisbewegung im Vergleich zu letzter Woche übersichtlich.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Dabei stiegen die Heizölpreise mit 1,9 bis 2,6 Cent/Liter am wenigsten in Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die kräftigsten Preisanstiege waren hingegen zwischen 3,5 und 5,4 Cent/Liter in Bayern, im Saarland, Sachsen und Thüringen zu verzeichnen. Als Ausnahme muss Mecklenburg-Vorpommern genannt werden, da hier der Heizölpreis leicht nachgab.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Während die Folgen der Corona-Krise bis vor wenigen Wochen eher „wirtschaftliche Natur“ waren, sind die Auswirkungen in den letzten Tagen auch am heimischen Heizölmarkt angekommen. Nach dem Ansturm auf Klopapier, Nudeln, Desinfektionsmitteln und Schutzmasken, kam es aufgrund der günstigen Heizölpreise auch zu einer neuen Bestellwelle beim Heizöl. Aufgrund der nochmals gesteigerten Nachfrage, kommt es in immer mehr Regionen bei aktuellen Bestellungen zu längeren Lieferfristen.
Bei den Rohölpreisen muss rückblickend von einer denkwürdigen Woche besprochen werden, denn auf Wochensicht bleibt mit einem Minus von mehr als 20 Prozent der stärkste Verlust seit der Finanzkrise 2008 am Ölmarkt zurück. Zurückzuführen sind die massiven Preisrückgänge der vergangenen Woche auf gleich mehrere Entwicklungen, die sowohl für ein steigendes Angebot als auch für eine fallende Nachfrage sprechen. Auch wenn vergleichbare Kursschwankungen in der neuen Woche unwahrscheinlich sind, belastet die rapide ausbreitende Virus-Krise bereits am Montag- morgen die Notierungen erneut.
Nach äußerst turbulenten Tagen mit einer Preisentwicklungen am Heizölmarkt, die durchaus mit einer Achterbahnfahrt zu vergleichen ist, startet die neue Woche mit deutlich höheren Heizölpreisen. Eine Empfehlung zum Kaufverhalten fällt uns aktuell nicht ganz so leicht, wie in den letzten Tagen und Wochen. Ein Teil der aktuellen Aufschläge könnte zeitnah wieder abgegeben werden, jedoch kann die anhaltende Virus-Krise durchaus auch schnell zu weiter steigenden Heizölpreisen führen.