Nachdem die heimischen Heizölpreise in den letzten Tagen nur einen Weg kannten und an vier aufeinanderfolgenden Werktagen nachgegeben hatten, folgt zur heutigen Wochenmitte eine erste übersichtliche Aufwärtsbewegung von 0,3 Cent/Liter. Eine Bestellung von 2.000 Liter Heizöl kostet somit heute Morgen zunächst 59,30 €uro/100 Liter. Den Vorgaben der Finanzmärkte nach zu urteilen, könnten im Laufe des Handelstages weitere Preissteigerungen hinzukommen. Aus Verbrauchersicht erfreulich kann festgestellt werden, dass die Heizölpreise weiterhin unter der 60-€uro-Marke bleiben.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Dabei stiegen die Heizölpreise mit 0,1 bis 0,3 Cent/Liter am wenigsten in Brandenburg, Berlin, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Kräftigere Preisanstiege waren hingegen zwischen 0,4 und 0,6 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu verzeichnen. Ein besonderes Augenmerk fällt heute Morgen auf das Bundesland Bayern, da hier der Heizölpreis mit unter 57 €uro/100 Liter bundesweit am günstigsten angeboten wird.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Die Heizölnachfrage hat nach einem ersten "Nachfrage-Piek" zum Ende der letzten Woche gestern erneut deutlich nach oben ausgeschlagen und erreichte, gemessen an den aktuellen Heizölbestellungen bei tanke-günstig, den bisher zweithöchste Stand des noch jungen Jahres. Auch wenn das jüngste Nachfrage-Plus eine erste Belebung des heimischen Heizölmarktes erkennen lässt, bleibt sowohl die Anzahl der Bestellungen, vor allem aber die aktuellen Bestellmengen deutlich hinter dem Vorjahresmonat zurück. Und auch die aktuelle Preisentwicklung erzeugt keinen weiteren Kaufimpuls.
Nachdem die Rohölpreise zum Wochenstart noch an die negative Entwicklung der Vorwoche anknüpften und die Notierungen weiter nachgegeben hatten, folgte zum Start in den gestrigen Handelstag eine erste leichte Gegenbewegung. Die übersichtlichen Preissteigerungen des Morgens konnten im Nachmittagshandel weiter ausgebaut werden, bevor die Notierungen den Handel mit deutlichen Gewinnen verließen. Auch wenn die erneute Verschärfung der Corona-Restriktionen in vielen Industriestaaten kurzfristig einen preisdrückenden Impuls auf die Notierungen haben sollte, werden die Rohölpreise vorerst vom schwächelnden Dollar-Kurs gestützt.
Mit dem Blick auf unseren Preis-Chart wird deutlich, dass die Heizölpreise den Vorgaben des Rohölmarktes folgen und weiterhin im Seitwärts-Trend verharren. Seit rund vier Wochen schwankt der Preis für Heizöl innerhalb eines äußerst schmalen Preiskorridors von maximal vier Euro je 100 Liter und auch heute Morgen wird die jüngste Preisentwicklung vorerst weiter fortgesetzt. Auch wenn die zuletzt verkürzten Lieferfristen eine aktuelle Heizölbestellung wieder interessanter machen, gehen wir nicht davon aus, dass die Nachfrage kurzfristig merklich anziehen wird.