Mit dem Blick auf unseren Preis-Chart wird deutlich, dass die heimischen Heizölpreise aktuell nur den Weg nach oben kennen. Anders als in den letzten Wochen, als die Aufwärtsbewegungen in der Regel auf einen Preistreiber zurückzuführen waren, ist es aktuell eine Kombination aus mehreren Faktoren. Zum Start in den heutigen Handelstags steigt der Heizölpreis um deutliche 0,9 Cent/Liter, sodass eine Bestellung von 2.000 Liter Heizöl 63,44 €uro/100 Liter kostet. Den Vorgaben der Finanzmärkte nach zu urteilen, könnten im Tagesverlauf weitere Preissteigerungen folgen.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute erneut ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundes-ändern. Dabei stiegen die Heizölpreise mit 0,1 bis 0,4 Cent/Liter am wenigsten in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Deutlichere Preisanstiege waren hingegen zwischen 1,0 und 1,7 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zu verzeichnen. Die Heizölpreise sind durch die jüngsten Preissteigerungen im bundesweiten Durchschnitt auf das höchste Niveau seit Mitte Dezember letzten Jahres geklettert.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Nachdem bei den heimischen Heizölpreisen seit mehr als einer Woche ohnehin eine deutliche Aufwärtsbewegung abgelesen werden konnte, wurde diese durch die jüngste Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten nochmals verstärkt. Die gute Stimmung an den Finanzmärkten hat im gleichen Zuge auch zu verbesserten Vorgaben am Rohölmarkt geführt und ließ die Notierungen zuletzt auf den höchsten Stand der letzten 12 Monate steigen. Als klarer Taktgeber für den Heizölmarkt, sind die Auswirkungen somit auch bei den heimischen Heizölpreisen zu spüren.
Die Rohölpreise haben am Montag an den Höhenflug der Vorwoche angeknüpft und sind erneut gestiegen. Ausschlaggebend für die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung ist die Aussicht auf eine steigende Rohölnachfrage in Kombination mit einem weiterhin begrenzten Angebot. Die Hoffnung auf eine erhöhte Nachfrage resultiert aus der jüngsten Entwicklung der weltweiten Impf-Aktivitäten. Sollte die Pandemie durch die Impfungen weiterhin zurückgedrängt werden können besteht die Möglichkeit, dass die aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert oder bestenfalls aufgehoben werden können. Von einem Restriktions-Abbau würde auch die Wirtschaft profitieren und parallel die Rohölnachfrage steigen.
Neben den zuletzt deutlich gestiegenen Heizölpreisen hat auch der jüngste Wintereinbruch zu einem deutlichen Nachfrage-Plus geführt, sodass die Anzahl der Heizölbestellungen seit Ende letzter Woche deutlich zugenommen hat. Vertraut man auf die Vorhersage der Meteorologen, könnten die Wetter-Kapriolen der letzten Tage erst der Anfang sein. In den aktuellen Vorhersagen ist deutlich abzulesen, dass die Temperaturen in den nächsten Tagen noch weiter sinken könnten. Heizölverbraucher sollten darauf achten, dass der Verbrauch bei solchen Witterungsbedingungen deutlich steigen kann.