Benzinpreise - Entwicklung
Nachdem der Rohölmarkt in den zurückliegenden Wochen von starken Preisschwankungen geprägt war und die Lage selbst von erfahrenen Marktteilnehmern als "chaotisch" beschrieben wurde, kannten die Kraftstoffpreise nur die Richtung nach unten. Doch seit Anfang letzter Woche ist am Ölmarkt eine Gegenbewegung erkennbar, die sowohl die für Europa relevante Ölsorte BRENT, vor allem aber die US-Sorte WTI innerhalb weniger Tage kräftig hat steigen lassen.
Während die Auf-und Abbewegungen der Rohölpreise in der Regel einen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung der Heizölpreise haben, wird anhand der aktuellen Kraftstoffpreis-Entwicklung wieder einmal deutlich, dass bei den Diesel- und Benzinpreisen eine leichte Verzögerung berücksichtigen werden muss. Die deutliche Aufwärtsbewegung der Ölpreise in der letzten Woche ist erst am Wochenende bei den Kraft- stoffpreisen angekommen, sodass aktuell auch an den heimischen Zapfsäulen ein deutlicher Plus spürbar ist.
Letzte Woche Donnerstag haben sowohl die beiden Benzinpreise, als auch der gemittelte Dieselpreis ihre vorherigen Langzeittiefs nochmals unterschritten. Erstmals seit Ende Februar ist bei allen drei Kraftstoffsorten eine Preissteigerung ablesbar. Während das Plus beim Dieselkraftstoff mit 0,7 Cent/Liter auf 1,035 Cent/Liter bereits deutlich ausfällt, ist die Preissteigerung bei den beiden Benzinsorten mit jeweils 0,9 Cent/Liter auf 1,133 (E10) €uro/Liter bzw. 1,161 €uro/Liter (E5) sogar noch kräftiger.
Trotz der deutlichen Aufwärtsbewegung am Öl- und Kraftstoffmarkt, sollten Autofahrer die aktuelle Situation nicht überbewerten. Neben fehlenden preistreibenden Impulsen, hat die Erfahrung der letzten Monate bereits mehrmals gezeigt, dass vergleichbare Aufwärtsbewegungen innerhalb kürzester Zeit wieder ausgeglichen wurden. Da die Ölpreise heute Morgen schon wieder ein Minus ausweisen, könnte die aktuelle Aufwärtsbewegung bereits zeitnahe wieder ein Ende finden.
Statistisch gesehen bleibt die beste Uhrzeit um billig zu tanken zwischen 20:00 und 22:00 Uhr. Kurz davor erhöhen viele Gesellschaften die Preise jedoch, weil viele Verbraucher noch nicht mitbekommen haben, dass sich die günstigste Uhrzeit zum Tanken, seit einigen Monaten nach hinten verschoben hat. Nach 22:00 Uhr ziehen die Spritpreise dann jedoch wieder kräftig an. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt Ihnen wie gewohnt ein Blick auf unseren Benzinpreisvergleich.
Benzinpreise - Zahlen
Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Sonntag je nach Kraftstoffsorte bei:
- Diesel: 1,135 €uro je Liter
- Super: 1,161 €uro je Liter
- E10: 1,133 €uro je Liter
Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Sonntag wie folgt dar *:
- Diesel: 0,919 €/l zu 1,389 €/l (+ 47 ct/l)
- Super: 1,019 €/l zu 1,539€/l (+ 52 ct/l)
- E10: 0,989€/l zu 1,519 €/l (+ 53 ct/l)
* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.