Am internationalen Ölmarkt folgte auf einen regelrechten Verfall der Rohölpreise bis Ende April eine Erholungstour mit teilweise massiv steigenden Notierungen. In den ersten beiden Maiwochen wurde die bemerkenswerte Aufwärtsbewegung gestoppt und es folgte eine Stagnation der Notierungen. In diesem Zeitraum bewegten sich die Preise, im Vergleich zu den Wochen zuvor, in einem äußerst schmalen Preiskanal von „nur“ noch drei Dollar/Barrel (159 Liter).
Während in der Vergangenheit die Entwicklung des Heizölpreises in unmittelbarerer Abhängigkeit zum Rohölmarkt stand, war in der Stagnation - Phase der Notierungen eine Abkoppelung des Heizölpreises ersichtlich. Die Heizölpreise befanden sich bis zur Mitte der letzten Woche in einem nahezu konstanten Abwärtstrend, sodass die Preise auf den niedrigsten Stand seit April 2016 gefallen sind. Doch bereit am Freitag folgte eine Gegenbewegung, die die Heizölpreise deutlich hat steigen lassen.
Eine vergleichbare Abkoppelung der heimischen Kraftstoffpreise war in den letzten Wochen nicht erkennbar. Während die Diesel- und Benzinpreise häufig erst mit leichter Verzögerung auf die Preisentwicklungen am internationalen Ölmarkt reagierten, war die Reaktionszeit zuletzt teilweise erheblich kürzer. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die unmittelbare Reaktion auf die Veränderungen am Ölmarkt die Ausnahme bleibt und die Anpassung mit leichte Verzögerung weiterhin überwiegt.
Seit unseren letzten Kraftstoff-News haben sich die Diesel- und Benzinpreise konträr zueinander entwickelt. Die beiden Benzinpreise haben mit einer Preissteigerung von jeweils 0,2 Cent/Liter mit 1,162 (E10) €uro/Liter bzw. 1,190 €uro/Liter (E5) den Aufwärtstrend der letzten Wochen erneut bestätigen, wohingegen der gemittelte Dieselpreis mit einem Minus von 0,1 Cent/Liter nahezu gleichbleibend auf Vorwochen-Niveau stagniert. Da die Tendenz des Rohölmarktes aktuell deutlich nach oben zeigt, ist auch am heimischen Zapfsäule kurzfristig mit deutlich steigenden Preisen zu rechnen.
Statistisch gesehen bleibt die beste Uhrzeit um billig zu tanken zwischen 20:00 und 22:00 Uhr. Kurz davor erhöhen viele Gesellschaften die Preise jedoch, weil viele Verbraucher noch nicht mitbekommen haben, dass sich die günstigste Uhrzeit zum Tanken, seit einigen Monaten nach hinten verschoben hat. Nach 22:00 Uhr ziehen die Spritpreise dann jedoch wieder kräftig an. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt Ihnen wie gewohnt ein Blick auf unseren Benzinpreisvergleich.
Benzinpreise - Zahlen
Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Sonntag je nach Kraftstoffsorte bei:
- Diesel: 1,040 €uro je Liter
- Super: 1,190 €uro je Liter
- E10: 1,162 €uro je Liter
Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Sonntag wie folgt dar *:
- Diesel: 0,969 €/l zu 1,389 €/l (+ 42 ct/l)
- Super: 1,069 €/l zu 1,539€/l (+ 47 ct/l)
- E10: 1,039 €/l zu 1,519 €/l (+ 48 ct/l)
* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.