Die Ausstellung erzählt vom Verbrechen, von Tränen der Wut und Ohnmacht, von Rebellion und der systematischen Umsetzung einer Vision. Sie nimmt mit zu Nehbergs Aktionsplätzen in die Wüsten Afrikas, in die Residenzen der Sultane und Großmuftis - und zu den betroffenen Frauen. Die Schau macht Gänsehaut und Hoffnung. Und sie zeichnet ein anderes Bild des Islam, geprägt von Offenheit und Kooperation.
Die Besucher erwartet eine Sahara-Kulisse mit eindrucksvollem Wüstenpanorama, Nomadenzelt und Kamelen sowie Stelltafeln und Kurzfilm. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die Präsentation des GOLDENEN BUCHES, die offizielle Ächtung Weiblicher Genitalverstümmelung durch die Führungselite des Islam.
Über "TARGETs Kampf für die Mädchen Afrikas" berichtet "Sir Vival" Rüdiger Nehberg in einem knapp einstündigen Vortrag am 7. Februar (19 Uhr) und am 11. Februar (18 Uhr). Eintritt 5 € / Kartenvorverkauf an der Museumskasse.
Die preisgekrönten TV-Reportagen über TARGETs Engagement werden gezeigt:
"Karawane der Hoffnung" (Grimme-Preis 2010 / Rose d'Or 2010) am 6. Februar um 18 Uhr und am 12. Februar um 17.30 Uhr.
"Feldzug gegen ein Tabu" (Gold- und Special Award WorldMediaFestival Hamburg 2007) am 8. Februar um 19 Uhr und am 12. Februar um 16 Uhr. Bei den ersten Vorführungen sind die jeweiligen Regisseure anwesend. Der Eintritt ist frei.
150 Millionen Frauen sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation weltweit verstümmelt. Täglich kommen etwa 8000 Opfer hinzu. Annette und Rüdiger Nehberg setzen darauf, die Mädchen mit der Kraft der Religion zu schützen. TARGETs größter Erfolg ist die "Fatwa von Kairo" (2006): Die Elite der Islamgelehrten ächtete die Weibliche Genitalverstümmelung als strafbares Verbrechen, das gegen die Ethik ihrer Religion verstößt. Dieses Rechtsgutachten bildet die Grundlage von TARGETs aktueller Aufklärungskampagne DAS GOLDENE BUCH, das die Nachricht in den betroffenen Ländern verbreiten soll. TARGET lässt es auf eigene Kosten drucken und gratis an die Imame (Vorbeter) der Moscheen verteilen als Grundlage zur Predigt. Äthiopien, Djibouti und Mauretanien wurden bereits beliefert. Langfristig ist eine Vier-Millionen-Auflage geplant.
Ausstellung, Filme und Vorträge sind nicht für Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren zu empfehlen.
Völkerkundemuseum, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg, 040/42 88 79-0
Offnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 - 18 Uhr Donnerstags bis 21 Uhr