Die im BFW - dem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen - organisierten mittelständischen Unternehmen sind Experten für den Wohnungsneubau. Bundesweit sind sie für rund 50 % des gesamten Wohnungsneubaus verantwortlich. In dieser Expertenrunde wurde Ministerin Priska Hinz erstmals begrüßt.
„Vor allem im Ballungsraum Rhein-Main und in den Hochschulstädten werden dringend Wohnungen gebraucht, die sich Studierende, Familien, Seniorinnen und Senioren mit einem geringen oder mittleren Einkommen leisten können", sagte die Ministerin.
Dieser gesellschaftlichen Aufgabe wollen sich die im BFW organisierten Unternehmen gerne stellen. Deshalb engagiert sich der BFW Hessen auch intensiv in der Allianz für Wohnen. „Als mittelständische Immobilienwirtschaft wollen wir bezahlbaren Wohnraum für möglichst breite Schichten schaffen. Dazu brauchen wir Grundstücke und Rahmenbedingungen, die preisgünstiges Bauen ermöglichen“, so Sonja Steffen, die Vorstandsvorsitzende des BFW Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland. “Hohe Grundstückspreise und überzogene gesetzliche Mindeststandards treiben die Kosten im Wohnungsneubau in die Höhe und machen es damit unseren Unternehmen immer schwerer, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen“, so Steffen weiter.
"Nach Berechnungen des Regionalverbandes Frankfurt/Rhein-Main gibt es in Ballungsgebieten noch Flächen, die bebaut werden können. Hier ist eine kreisübergreifende Zusammenarbeit nötig, um Bauland zu entwickeln“, so Ministerin Hinz zum Thema fehlendes Bauland. Einig waren sich die anwesenden Experten darin, dass gerade die fehlenden baureifen Grundstücke für die schwierige Wohnungssituation in der Metropolregion verantwortlich sind.
Kritisch setzte sich der Geschäftsführer des BFW Hessen, Rechtsanwalt Gerald Lipka, mit den Förderinstrumenten des Landes auseinander: „Die Bedeutung des Baus von Eigentumswohnungen für den Mietwohnungsmarkt, wird von der Politik völlig unterschätzt. Die Baufertigstellungszahlen der letzten Jahre belegen, dass mehr als 60 % der fertiggestellten Mehrfamilienhäuser als Wohnungseigentümergemeinschaften organisiert sind. Selbstverständlich wird ein Großteil der neu errichteten Eigentumswohnungen – etwa 2/3 – wiederum vermietet.“ so Lipka.
"Für die mit 66 % größte Anbietergruppe auf dem Mietmarkt, die privaten Kleinvermieter mit oft nur einer Eigentumswohnung, fehlen in Hessen geeignete Förderinstrumente", so Lipka weiter.
Mit Blick auf Rheinland-Pfalz, das die Förderung einzelner Eigentumswohnungen in den sozial geförderten Wohnungsbau aufgenommen hat, führte er weiter aus," nur wenn auch Kleinanleger Zugang zu Fördermitteln haben, kann von den Privaten ein Engagement im sozialen Wohnungsbau erwartet werden.“
Um praxistaugliche Lösungen im Wohnungsbau zu entwickeln, ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Allianz für Wohnen dringend notwendig.
Der BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland mit seinen Unternehmen wird sich weiterhin für den Wohnungsbau in Hessen engagieren.
Bildunterschrift:
Zum zehnten Mal war die Taunus Sparkasse Gastgeber des Jahresempfangs. V.l.n.r.: Hermann Schaus (Mitglied des hessischen Landtags), Sonja Steffen (Vorsitzende des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland), Marc Schmidt (Referent an diesem Abend), Elke Barth (Mitglied des hessischen Landtags), Gerald Lipka (Geschäftsführer des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland), Priska Hinz (Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Hessen), Oliver Klink (Vorstandsvorsitzender der Taunus Sparkasse), und Ulrich Caspar (Mitglied des hessischen Landtags).