"Wir möchten zwei Botschaften vermitteln.", sagte der Vorstandsvorsitzende Hans-Dieter Homberg in seiner Begrüßungsrede. Die erste Botschaft lautet: Handwerk, Mittelstand und TaunusSparkasse sind gut für die Region. Ohne sie wäre diese Region nicht das, was sie ist. Die zweite Botschaft heißt: Handwerk, Mittelstand und TaunusSparkasse arbeiten gemeinsam Hand in Hand - langfristig und zuverlässig.", versprach Homberg. "Ihre Leidenschaft ist es, die den Motor der Wirtschaft zum Laufen bringt", lobte der Vorstandsvorsitzende die Arbeit seiner Gäste.
Über die Lage des Handwerkes
Die TaunusSparkasse konnte für diesen Abend hochkarätige Referenten gewinnen. Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerkes, referierte in seinem Expertenvortrag über die Lage des Handwerks in Deutschland. "Kleine Betriebe - große Leistung" lautete das Motto. Kentzler räumte gleich zu Beginn ein, dass der Titel seines anschaulichen Vortrages nicht ganz zutreffend sei, da die Leistung der sogenannten "kleinen Betriebe" so groß sei, dass man eigentlich von "kompakten Betrieben" sprechen müsse.
"Wo Großunternehmen ins Ausland gehen, weil anderswo die Rahmenbedingungen günstiger sind, da bleiben wir hier und kämpfen um jeden einzelnen Arbeits- und Ausbildungsplatz", so Kentzler. Das Handwerk beschäftige rund 5.000.000 Arbeitnehmer in Deutschland. Die Ausbildungsquote im Handwerk liege bei 10 Prozent. So gebe man auch vielen jungen Menschen Perspektiven.
In seiner Rede stellte er auch Erwartungen an die Politik. "Von der Politik erwarten wir Respekt für diese Leistung. Und Respekt heißt: mittelstandsgerechte Rahmenbedingungen.", sagte er weiter.
Bodenständige, traditionelle Tugenden beibehalten
"Was lief schief im Finanzsystem?" Unter diese Überschrift stellte Prof. Dr. Hermann Remsperger, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbank, seinen Vortrag.
Die wesentlichen Inhalte seines Plädoyers waren die Ursachen der US-Finanzmarktkrise und deren Auswirkungen auf Deutschland. Die langfristigen Auswirkungen dieser Krise seien selbst für Experten nicht vollständig prognostizierbar. "Risiken wurden nicht angemessen beurteilt. Letztlich wurden sie unterschätzt.", so Remsperger.
Er sprach von zwei Welten. "Auf der einen Seite stehen die Auswirkungen der Finanzmarktkrise, auf der anderen die gute Konjunkturentwicklung", so das Vorstandsmitglied der Bundesbank weiter. Vor allem lobte er das "Hausbankprinzip" und die damit verbundenen "bodenständigen traditionellen Tugenden" des Bankgeschäftes.
Seines Erachtens habe sich dieses klassische System der Finanzierung mit überschaubaren, verständlichen Finanzprodukten und vertrauensvoller Bank-Kunden-Beziehung - insbesondere für den Mittelstand - sehr gut bewährt. Gleichfalls rief er dazu auf, dieses Erfolgsrezept auch in Zukunft weiterzuführen.
Untrennbarkeit von Handwerk und Finanzwirtschaft
Das Schlussplädoyer hielt der Präsident der Handwerkskammer Rhein-Main, Bernd Ehinger. "Betriebe brauchen zuverlässige Finanzpartner. Handwerk und Finanzwirtschaft gehören untrennbar zusammen", so Ehinger. Das Handwerk brauche Banken für den Mittelstand - eben solche wie die TaunusSparkasse.
Verbunden mit der Bitte an die Vertreter der Kommunen, nach Möglichkeit die Aufträge innerhalb der Region zu vergeben, versprach er im Gegenzug den Dank des Handwerkes in Form von Arbeitsplätzen, Ausbildungsplätzen und Steuereinnahmen.
Anschließender Austausch
Im Anschluss an die Vorträge hatten die Gäste die Möglichkeit, sich bei Fingerfood und Getränken mit anderen Besuchern, den Referenten und den Mitarbeitern der TaunusSparkasse auszutauschen.
Hans-Dieter Homberg zeigte sich sichtlich zufrieden mit der Veranstaltung: "Die hohe Besucherzahl zeigt uns, dass wir das Interesse der Handwerker und Mittelständler geweckt haben. Unser Bekenntnis zum Handwerk und zum Mittelstand ist bei unseren Gästen angekommen".
Bildunterschrift sparkasse009:
Bekennen sich klar zu Handwerk und Mittelstand (v.l.n.r.): Bernd Ehinger, Präsident der Handwerkskammer Rhein-Main, Landrat Ulrich Krebs, Verwaltungsratsvorsitzender der TaunusSparkasse, Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerkes, Hans-Dieter Homberg, Vorstandsvorsitzender der TaunusSparkasse, Prof. Dr. Hermann Remsperger, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbank, und Walter Gernhard, Kreishandwerksmeister für den Hochtaunuskreis.