• Erfolgreiches Kundengeschäft treibt Bilanzsumme auf 5,86 Milliarden Euro
• Alle Kundensegmente stützen die Erfolgs-Strategie des profitablen Wachstums
• Innovatives Konzept der FinanzPunkte etabliert – Kundenzufriedenheit über den Erwartungen
• Vorstandsvorsitzender Oliver Klink: „In einem für die Sparkassen extrem schwierigen Marktumfeld haben wir durch unsere überzeugende Kundenorientierung punkten können und sind weiter gewachsen.“
Das starke Kundengeschäft hat zu einer spürbar gestiegenen Bilanzsumme der Taunus Sparkasse geführt. Mit einem Wachstum von erfreulichen 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigerte die Taunus Sparkasse die Bilanzsumme von knapp 5,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf jetzt fast 5,9 Milliarden Euro. Damit verzeichnet die Taunus Sparkasse das achte Wachstumsjahr in Folge.
Einmal mehr kommt dieses überzeugende Wachstum aus dem Kundengeschäft. Die Forderungen an Kunden nahmen um rund 221 Millionen Euro (5,2%) auf mehr als 4,4 Milliarden Euro zu. Auf der Passivseite verbuchte die Taunus Sparkasse bei den Einlagen ihrer Kunden ebenfalls einen kräftigen Zuwachs. Sie stiegen um knapp 387 Millionen Euro auf rund 4,7 Milliarden Euro. Das ist ein Zuwachs von 8,9% gegenüber 2018.
Neben dem spürbaren Anstieg der Bilanzsumme ist auch das Geschäftsvolumen (Einlagen-, Kredit- und Depotvolumen) um 6,6% oder rund 600 Millionen nochmals auf aktuell 10,7 Milliarden Euro gewachsen (Vj. 10,1 Milliarden Euro). Wachstumstreiber war auch das für Kunden verwaltete Depotvolumen mit einem Anstieg um über 10% auf mehr als 1,6 Milliarden Euro. Darin spiegelt sich auch die außerordentliche gute Entwicklung der Aktienmärkte – in Deutschland wie auch international – wider. So kletterte der DAX 30 im Verlauf des vergangenen Jahres um mehr als 21% und war für Kunden damit eine attraktive Vermögensanlage.
„Unser erfreuliches Ergebnis im Kredit- aber auch im Wertpapiergeschäft zeigt, dass wir selbst in einem gerade für die Sparkassen extrem schwierigen Marktumfeld durch unsere Kundenorientierung punkten können“, sagt Oliver Klink, Vorstandsvorsitzender der Taunus Sparkasse, bei Vorlage der Bilanz 2019. Und unser Einlagengeschäft wächst mit unserer ständig steigenden Bedeutung als Hausbank der Region. „Wir können Wachstum“.
Alle Geschäftssegmente tragen zum Wachstum bei
Das Geschäftsvolumen erhöhte sich sowohl im Segment Privat- & Geschäftskunden um rund 300 Millionen Euro bzw. 6,3% (Wachstum Vorjahr 114 Millionen Euro bzw. 2,4%) als auch im Segment Unternehmer & Unternehmen mit einem Wachstum um rund 455 Millionen Euro bzw. 8,9% (Wachstum Vorjahr 324 Millionen Euro bzw. 7,2%).
Wachstumstreiber bei den Kundenkrediten blieben Ausleihungen an mittelständische Kunden und Immobilienfinanzierungen:
− Das Segment Unternehmer & Unternehmen steigerte die eingeräumten Kredite um rund 200 Millionen Euro bzw. 7,0% und überschreitet mit rund 3,1 Milliarden Euro (Wachstum Vorjahr: 225 Millionen Euro bzw. 8,6%) zum ersten Mal die Drei-Milliarden-Euro-Marke.
− Im Segment Privat- & Gewerbekunden stiegen die eingeräumten Kredite um rund 18 Millionen Euro bzw. 1,3% auf 1,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem um 1,0%-Punkte geringerem Wachstum als im Vorjahr. (Wachstum Vorjahr: rund 30 Millionen Euro bzw. 2,3%).
Das Wachstum auf der Kreditseite konnte auch im Jahr 2019 wieder durch einen kräftigen Sprung bei den Kundeneinlagen refinanziert werden:
− Das Segment Privat- & Gewerbekunden trägt hierzu mit einem Zuwachs von rund 152 Millionen Euro bzw. 5,6% auf rund 2,9 Milliarden Euro wesentlich bei (Wachstum Vorjahr: rund 150 Millionen Euro bzw. 5,8%).
− Die Kundeneinlagen erhöhten sich im Segment Unternehmer & Unternehmen um rund 235 Millionen Euro bzw. 14,5% auf 1,8 Milliarden Euro (Wachstum Vorjahr: rund 56 Millionen Euro bzw. 4,2%).
„Das vergangene Jahr war geprägt von einer bislang einmaligen Negativ-Zinsphase und weiteren regulatorischen Maßnahmen, die den Finanzsektor vor immense Herausforderungen gestellt haben. Unser dennoch erfreuliches Ergebnis für das Geschäftsjahr 2019 ist auch ein deutliches Zeichen für unsere Präsenz und Stärke beim Kunden. Unsere besondere Marktposition in unserer Region bei Privat- und Geschäftskunden, aber auch bei Unternehmen und Unternehmern, führt zu erfreulichem Wachstum im Kundengeschäft“, kommentiert Klink die Bilanzkennzahlen. „Wir können Hausbank“.
Erträge und Kosten weitgehend stabil
Die Erträge gingen leicht um rund 3,4 Millionen Euro bzw. um 2,4% auf 138,2 Millionen Euro zurück:
Erträge:
− Der Zinsüberschuss wurde aufgrund des starken Kundenkreditgeschäfts trotz des schwierigen Zinsumfeldes auf einem erfreulich guten Niveau gehalten. Er reduzierte sich geringfügig um 1,8 Millionen Euro bzw. 1,7% auf 103,3 Millionen Euro. „Das ist ein starkes Resultat“, so Klink.
− Der leichte Rückgang beim Provisionsüberschuss mit einem Minus von rund 1,5 Millionen Euro bzw. 4,1% auf 34,9 Millionen Euro hat im Wesentlichen mit den deutlich gestiegenen Provisionszahlungen für Vermittler im Geschäft mit privaten Immobilienfinanzierungen zu tun. „Diese Provisionen sind unvermeidlich, wenn man in diesem Markt heute noch erfolgreich sein will. Sie sind zudem Investitionen in die Zukunft, da sie uns langfristig zinstragendes Geschäft bringen“, sagt Klink.
Kosten:
− Die Kosten stiegen geringfügig um 0,7 Millionen Euro bzw. 0,7% auf aktuell 95,4 Millionen Euro.
− Der Sachaufwand stieg leicht um 0,5 Millionen Euro bzw. 1,3% auf 38,5 Millionen Euro. Erneut wurde umfangreich in die Modernisierung eigener Verwaltungsgebäude und die Attraktivität der Filialen investiert. Zudem sind hier bereits weitreichende Investitionen in das neue Kundenangebot – der gemeinsam mit der Frankfurter Volksbank gestarteten Initiative FinanzPunkt – bilanziert.
− Beim Personalaufwand wurden die Tariferhöhungen durch konsequentes Personalmanagement nahezu ausgeglichen. Der Personalaufwand stieg um rund 0,2 Millionen Euro bzw. 0,4% auf 56,9 Millionen Euro. Damit wurden die Personalkosten im vierten Jahr in Folge nahezu konstant gehalten.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung erreichte 2019 42,8 Millionen Euro (Vj. 46,9 Millionen Euro). Der Blick auf das Verhältnis aus Betriebsergebnis vor Bewertung zur durchschnittlichen Bilanzsumme zeigt die Taunus Sparkasse über dem Durchschnitt der hessischen Sparkassen.
Die Aufwands-Ertragsquote (CIR) betrug 69,0% (Vj. 66,9%). Belastend wirkten zusätzliche Aufwendungen für Regulierung in Höhe von 1,0 Millionen Euro und zusätzliche IT-Kosten in Höhe von 0,4 Millionen Euro, die nicht vollständig durch Einsparungen ausgeglichen werden konnten. Der Zinsüberschuss der Taunus Sparkasse deckt den Personal- und Sachaufwand vollständig ab.
Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 38,1 Millionen Euro (Vj. 39,1 Millionen Euro) auf Vorjahresniveau. Mit dem Gewinn hat die Taunus Sparkasse ihr Kernkapital mit insgesamt 21,6 Millionen Euro weiter gestärkt (Vj. 22,8 Millionen Euro). Weitere 7,4 Millionen Euro wurden den stillen Reserven zugeführt (Vj. 7,7 Millionen Euro). Mit Steuerzahlungen in Höhe von 9,1 Millionen Euro (Vj: 8,6 Millionen Euro) hat die Taunus Sparkasse erneut zur Stärkung der öffentlichen Haushalte beigetragen. Der Bilanzgewinn beträgt wie in den Vorjahren 8,0 Millionen Euro.
„Wesentlicher Erfolgsfaktor ist eine konsequente Langfristorientierung in unserem Kostenund Risikomanagement. Wir setzen auf das Verantwortungsbewusstsein aller Mitarbeiter. Das wirkt bereits seit Jahren positiv auf unsere Profitabilität“, erläutert Klink. „Das funktioniert auch deshalb gut, weil wir nicht aufgehört haben, langfristig und bedarfsgerecht zu investieren. Ziel dieser Investitionsstrategie ist es immer, unseren Kunden das bieten zu können, was sie zu Recht erwarten: Gut ausgebildete und motivierte Betreuer und Spezialisten und den gewohnten außergewöhnlichen Taunus-Sparkassen-Service“.
Ergebnis vor Steuern und Kernkapitalzuführung wieder im langfristigen Trend
Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 38,1 Millionen Euro im langfristigen Trend seit 2012. Allein die Jahre 2016/2017 waren von positiven Einmaleffekten zur Stärkung des Kernkapitals geprägt.
Ausblick 2020 und Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise
Mit der pandemischen Verbreitung des neuartigen Virus Covid19 und den sich daraus ergebenden Folgen für die Wirtschaft insgesamt steht das laufende Geschäftsjahr vor immensen Herausforderungen. Trotz der Rettungsschirme und Fördermaßnahmen des Bundes, der Länder und der Länderförderanstalten ist derzeit noch nicht vorhersehbar, welche tatsächlichen Spuren die tiefe globale Rezession hinterlassen wird. Die zunehmend fragile politische Weltlage verstärkt die Unsicherheit der Menschen.
Als Hausbank für viele Kunden aus allen Segmenten hat die Taunus Sparkasse mehr als 450 Anträge zur Tilgungsaussetzung schnell und unkompliziert bewilligt. Darüber hinaus wurden im Zuge der Stützungsmaßnahmen durch den Bund und das Land Hessen in den vergangenen Wochen fast 100 Anträge für KfW-Fördermittel mit einem Volumen von rund 45,1 Millionen Euro abgearbeitet. Das hat zur Stabilität und Liquiditätssicherung der Kunden in der Region beigetragen.
Die Taunus Sparkasse hat sehr früh den Dispo-Satz für Privatkunden deutlich auf 4,99 Prozent gesenkt. Im Firmenkundengeschäft und für kleinere Unternehmen reduzierte die Taunus Sparkasse die Zinssätze für eingeräumte Kreditlinien auf 5,99 Prozent. Beides gilt seit Beginn des 2. Quartals und wird auch über den ursprünglich angedachten 30. Juni hinaus verlängert.
Die gemeinsam mit der Frankfurter Volksbank im vergangenen Jahr gestartete Initiative FinanzPunkt wird noch schneller als ursprünglich geplant weiter vorangetrieben. Trotz Corona sind die Umbauten planmäßig erfolgt und bereits im Juni sind sechs weitere FinanzPunkte mit dem Kundengeschäft gestartet. Damit werden bis zum Beginn der hessischen Sommerferien bereits 16 der insgesamt 26 geplanten FinanzPunkte vor Ort präsent. Nach aktueller Planung wird der Aus- und Umbau Ende dieses Jahres vollständig abgeschlossen sein – ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen.
„Kundenfrequenz und Kundenzufriedenheit in unseren FinanzPunkten liegen nach den Erfahrungen des ersten Halbjahrs sogar deutlich über unseren Erwartungen. Das am deutschen Bankenmarkt einmalige Angebot wird angenommen“, so Klink. „Noch nicht einmal sechs Monate nach dem erfolgreichen Start des ersten FinanzPunktes freuen wir uns, dass die Sparkasse Oberpfalz Nord und die Raiffeisenbank Oberpfalz NordWest eG der Initiative folgen und die erste Kooperationspartnerschaft in Bayern starten.“ Zudem gebe es immer mehr vergleichbare Modelle, die aber nicht unter Namen und Logo der FinanzPunkte laufen würden – so die Sparkasse Darmstadt und Volksbank Darmstadt-Südhessen mit sieben gemeinsamen Standorten. Weitere Projekte, wie aktuell in Norddeutschland, würden sicher folgen. „Wir können Kooperation“, kommentierte Klink den erfolgreichen Start der FinanzPunkte.
Weitere Informationen unter: www.FinanzPunkt.de
Ausblick 2020
Nach den derzeit verfügbaren Prognosen erlebt die Bundesrepublik Deutschland 2020 zwar die schwerste Wirtschaftskrise der vergangenen 100 Jahre, solle aber spätestens im vierten Quartal 2020 mit einem Aufschwung wieder durchstarten. Angesichts der vagen Prognosen für die Gesamtwirtschaft sei eine Zukunftsaussage für das Geschäft der Taunus Sparkasse kaum möglich, so Oliver Klink. „Wir steuern auf Sicht.“
Nach den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahrs sei verhaltener Optimismus angezeigt, auch in 2020 weiter zu wachsen und mit einem positiven Ergebnis abzuschließen. „Wir haben seit einigen Jahren das Geschäftsmodell der Taunus Sparkasse sehr robust aufgestellt. Zudem sind wir mit überzeugenden Lösungen am Markt für unsere Kunden präsent und haben mit den FinanzPunkten im vergangenen Jahr eine echte Innovation im deutschen Bankensektor etabliert“, sagt Oliver Klink.