Mit der Auswertung von Autoinseraten suchte der TCS eine Antwort auf die Frage, inwieweit sich das Profil beworbener Autos von jenem der verkauften Autos unterscheidet. Die Untersuchung ergab folgendes Bild:
Bezüglich Verbrauch liegen die beworbenen Autos im Schnitt sechs Prozent über demjenigen des realen Flottenverbrauchs. Beim CO2-Ausstoss beträgt der Unterschied zwischen Werbung und Realität 4 Prozent. Eine grössere Differenz ergibt die Auswertung des Kriteriums Preis: So sind die beworbenen Autos im Vergleich zum durchschnittlichen, im Automarkt erzielten Verkaufspreis um rund 15 Prozent teurer.
Bezogen auf die Einteilung in die Energieeffizienzkategorien (www.energieetikette.ch), liegen Werbung und Realität nahe beieinander: 58 Prozent aller beworbenen Autos fallen unter die energieeffizienten Kategorien (A, B, C). In der Realität sind 56 % aller verkauften Autos in diesen Kategorien vertreten.
Die Analyse der Verkaufsargumente zeigt folgendes Bild: mit Abstand die meisten Autos (37 Prozent) werden über den Preis beworben. Dahinter folgen die Kategorien Freiheit/Sport (15 Prozent), Umwelt (8 Prozent), Raumangebot (8 Prozent) und Sicherheit (1 Prozent). Das Thema Sicherheit scheint als dominantes Verkaufskriterium ausgedient zu haben und mittlerweile zum Standard zu gehören.
Insgesamt zeigt die vom TCS vorgenommene Auswertung von Autoinseraten, dass das durchschnittlich beworbene Auto vom durchschnittlich verkauften Auto weniger abweicht, als von Vielen bisher angenommen wurde. Untersucht wurden während fünf Wochen Zeitungen und Zeitschriften aus der Tages-, Wochen-, Sonntags-, Fach- und Regionalpresse. Insgesamt wurden 252 Inserate von 94 verschiedenen Automodellen ausgewertet.